Trumps Rache?Sonderermittler jetzt selbst im Visier der Behörden

Gegen den früheren Sonderermittler Jack Smith laufen einem Medienbericht zufolge Ermittlungen. 

US-Präsident Donald Trump (79) dürfte sich heimlich ins Fäustchen lachen, oder ist es gar seine späte Rache? Gegen den früheren Sonderermittler Jack Smith wurden laut einem Medienbericht Ermittlungen aufgenommen. Jener Jack Smith, der zwei Ermittlungsverfahren gegen Donald Trump geleitet hatte.

Das Büro des Sonderermittlers erklärte gegenüber der „New York Times“ vom Samstag (2. August 2025, Ortszeit), es ermittele gegen Smith wegen eines möglichen Verstoßes gegen ein Bundesgesetz, das Bundesbeamten politische Aktivitäten während ihrer Arbeitszeit untersagt.

Smith ermittelte in zwei Strafverfahren gegen Trump

Der republikanische Senator Tom Cotton hatte die Behörde Berichten zufolge aufgefordert, zu untersuchen, ob Smiths Handlungen darauf abzielten, die Wahl im vergangenen Jahr zu beeinflussen. Die Behörde, die das Verhalten von Bundesbeamten überwacht, reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP.

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Smith war 2022 zum Sonderermittler ernannt worden. Er hatte in zwei Strafverfahren gegen Trump ermittelt: wegen des Verdachts der Wahlmanipulation und Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten - und wegen der Lagerung geheimer Regierungsakten in seinem Privatanwesen in Florida. Dieser wies beide Vorwürfe zurück und stellte sie als politisch motiviert dar.

Nach Trumps Sieg bei der Präsidentschaftswahl im November beantragte Smith die Einstellung beider Verfahren. Er begründete dies damit, dass es gängige Praxis der US-Justiz sei, amtierende Präsidenten nicht strafrechtlich zu verfolgen. Smith verließ einige Tage vor Trumps Wiedereinzug ins Weiße Haus das Justizministerium. Er kam damit dem Republikaner zuvor, der damit gedroht hatte, Smith zu entlassen (seht dazu das Video oben).

Laut Jack Smith habe es genügend Beweise für eine Verurteilung wegen versuchten Wahlbetrugs gegeben. Auch der Sturm auf das Kapitol 2021 sowie die Mitnahme geheimer Dokumente auf Trumps Privatanwesen wurden in dem Bericht untersucht. Der designierte US-Präsident bezeichnete Smith nach Veröffentlichung des Ermittlungsberichtes auf „Truth Social“ als „geistesgestört“. (AFP/susa)