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Trump besucht RoyalsEs könnte richtig brisant werden

US-Präsident Donald Trump und König Charles III. während der feierlichen Begrüßung auf Schloss Windsor.

US-Präsident Donald Trump und König Charles III. während der feierlichen Begrüßung auf Schloss Windsor. 

Bereits zum zweiten Mal wird Donald Trump mit einem Staatsbesuch in Großbritannien geehrt. Doch hinter dem royalen Pomp lauern heikle Themen, die für Zündstoff sorgen könnten.

Roter Teppich, Kutschfahrt mit dem König und ein großes Staatsbankett: London rollt für Donald Trump den ganz großen Glamour-Teppich aus!

Der US-Präsident, der sich selbst als riesiger Fan der britischen Monarchie bezeichnet, ist am Dienstagabend (17. August) in Großbritannien gelandet und wird hofiert, was das Zeug hält.

Dass es überhaupt einen zweiten Staatsbesuch für Trump gibt, ist eine Sensation. Der 79-Jährige ist der erste US-Präsident, dem diese Ehre zuteilwird. Das berichtet „t-online“.

Trump selbst sprach ergriffen von einer „großen Ehre“ und lobte König Charles als „großartigen, großartigen Gentleman“. „Das ist wirklich etwas Besonderes, so etwas hat es noch nie gegeben“, überbrachte Premier Starmer die Einladung des Königs bereits im Februar.

Erst der Pomp, dann die brisanten Themen

Der Präsident, dessen Mutter aus Schottland stammte, will während seines Aufenthalts auch das Grab der 2022 verstorbenen Königin Elizabeth II. besuchen. Sein erster Staatsbesuch bei ihr im Jahr 2019 scheint ihm in bester Erinnerung geblieben zu sein.

Doch der ganze Pomp dient wohl auch dazu, den Präsidenten bei Laune zu halten, bevor die harten Themen auf den Tisch kommen. Und die haben es in sich.

Am Donnerstag wird es dann politisch. Bei einem Treffen mit Premierminister Keir Starmer auf dessen Landsitz Chequers sollen eine „weltweit führende Technologiepartnerschaft“ und ein „wichtiges Abkommen zur zivilen Nutzung der Atomenergie“ unterzeichnet werden.

Doch es lauern Minenfelder: Auch der Ukraine-Krieg wird Thema sein. Das Eindringen russischer Drohnen auf Nato-Gebiet beschäftigt Europa weiter. Trump hatte zu dem Drohnen-Vorfall in Polen gesagt, es könnte sich um ein Versehen der Russen gehandelt haben. Dem widersprechen die Alliierten vehement.

Nächstes Minenfeld: Die Affäre um den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein holt Trump immer wieder ein. Obwohl er jede Beteiligung vehement bestreitet, ist der Druck aus dem eigenen Lager groß, alle Akten zu dem Fall endlich öffentlich zu machen.

Für zusätzlichen Zündstoff sorgt der Gaza-Krieg. Hier haben London und Washington inzwischen deutlich unterschiedliche Positionen. Die britische Regierung kritisiert Israel scharf und fordert humanitäre Hilfen, während die USA weiter an der Seite Israels stehen.

Besonders heikel: Trumps wiederholte Forderung, Kanada solle ein Teil der USA werden. Das dürfte König Charles III. gar nicht gefallen, denn er ist auch das Staatsoberhaupt von Kanada. Was der König von der Idee eines „geliebten 51. Staates“ hält, lässt sich nur erahnen. (red)