Richard Grenell, ein enger Vertrauter von Donald Trump, hat schwere Vorwürfe gegen den ZDF-Journalisten Elmar Theveßen erhoben und fordert drastische Konsequenzen.
Er droht ihm mit RauswurfTrump-Vertrauter geht ZDF-Mann heftig an

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US-Korrespondent Elmar Theveßen (hier 2024 bei „Maischberger“) wird von einem Ex-Botschafter heftig angegangen.
14.09.2025, 17:07
Harte Worte von Richard Grenell, dem ehemaligen US-Botschafter in Deutschland und engen Vertrauten von Donald Trump.
Er hat gefordert, dem Washingtoner ZDF-Büroleiter Elmar Theveßen das Visum für die USA zu entziehen. Grenell bezeichnete Theveßen auf X als „linksradikal“ und behauptete, der Journalist rufe zu Gewalt gegen Menschen auf. „Für solche Aufwiegler ist in Amerika kein Platz“, so Grenell.
In seinem Beitrag teilte Grenell einen Podcast-Ausschnitt, in dem Theveßen über Stephen Miller, den stellvertretenden Stabschef im Weißen Haus, spricht.
Theveßen sagt, Miller komme in seinen Überzeugungen „ein Stück weit aus der Ideologie des Dritten Reiches“. Das berichtet „Zeit“. Das ZDF äußerte sich zunächst nicht zu Grenells Posting.
„Bereiten Sie sich darauf vor, dass Ihre gesamte berufliche Zukunft ruiniert wird“
Zuvor war dem ZDF-Journalisten bereits vorgeworfen worden, in der Sendung „Markus Lanz“ politische Ansichten des erschossenen MAGA-Influencers Charlie Kirk falsch dargestellt zu haben.
Derzeit drohen Anhängerinnen und Anhänger von Trump auch anderen Kritikerinnen und Kritikern des erschossenen Kirk mit Konsequenzen. Es gibt Forderungen, diese Personen abzuschieben, rechtlich zu belangen oder sie dauerhaft von sozialen Netzwerken zu verbannen.
Die rechte Influencerin Laura Loomer kündigte an: „Bereiten Sie sich darauf vor, dass Ihre gesamte berufliche Zukunft ruiniert wird, wenn Sie seinen Tod feiern.“ Auf der Plattform X startet sie Kampagnen, um Kritikerinnen und Kritiker ausfindig zu machen und öffentlich an den Pranger zu stellen.
Betroffen sind unter anderem Journalistinnen und Journalisten, Hochschulmitarbeiterinnen und Hochschulmitarbeiter sowie Lehrerinnen und Lehrer. Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters wurden bereits mindestens 15 Personen entlassen oder suspendiert, weil sie sich online zu den tödlichen Schüssen geäußert hatten. (red)