Gendern verbotenSachsen verschärft Regeln an Schulen – „Fatales Signal“

An einem Whiteboard steht das Wort „Lehrer“ in drei verschiedenen Gender-Schreibweisen.

Das Gendern, hier auf einem Symbolfoto von 2021, erntet viel Kritik.

Das Thema Gendern wird weiterhin kontrovers diskutiert. Die Einen setzen sich dafür ein, die Anderen sind strikt dagegen. Ein deutsches Bundesland hat nun sogar ein Verbot beschlossen.

von Lara Hamel (hl)

Sternchen, Unterstrich, Doppelpunkt: Mittlerweile gibt es etliche Möglichkeiten, auch in der geschriebenen Sprache zu gendern.

Dass das auch tatsächlich gemacht wird, schmeckt allerdings nicht allen Personen – und so fallen Reaktionen und Maßnahmen ganz unterschiedlich aus.

Gender-Verbot: Sachsen erhält Kritik aus dem Landtag

Es fing damit an, dass das sächsische Kultusministerium untersagte, in Elternbriefen und Unterrichtsmaterialien zu gendern. Nun ist eine weitere Stufe erreicht.

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Das Ministerium hält weiterhin nichts vom Gendern und hat deswegen beschlossen, es in der geschriebenen Sprache innerhalb des gesamten sächsischen Schulapparates zu verbieten. Das bedeutet, dass nun all diejenigen, die an Sachsens Schulen Flyer oder Ähnliches verteilen möchten, einen speziellen Vertrag unterschreiben müssen.

Nimm hier an der EXPRESS.de-Umfrage zum Gendern an Schulen teil:

Die Regel: Mitbringsel, die im Rahmen von Vereinen, Verbänden oder Organisationen an den Schulen landen, dürfen keine gegenderten Begriffe enthalten. Das muss per Unterschrift besiegelt werden.

Wie unter anderem „t-online.de“ berichtet, betreffe dies allerdings „nur“ die geschriebene Sprache. In der gesprochenen Sprache darf weiterhin gegendert werden.

Die Linken-Politikerin Luise Neuhaus-Wartenberg sieht darin ein „fatales Signal“, denn: „Niemandem sollte es vorgeschrieben werden, geschlechtergerechte Sprache zu verwenden oder das zu unterlassen.“