Nato mit „Voralarm“Russischer Kampfjet bringt polnisches Flugzeug in Not: „Ernsthafte Probleme“

Eine SU-35 der russischen Luftwaffe (hier auf einem Archivbild 2012 nahe Moskau) hat ein Frontex-Flugzeug in Bedrängnis gebracht.

Eine SU-35 der russischen Luftwaffe (hier auf einem Archivbild 2012 nahe Moskau) hat ein Frontex-Flugzeug in Bedrängnis gebracht.

Ein russisches Kampfflugzeug hat rumänischen Angaben zufolge ein polnisches Flugzeug während eines Patrouillenfluges für die EU-Grenzschutzbehörde Frontex abgefangen.

Das rumänische Verteidigungsministerium teilte am Samstag (7. Mai) mit, das Flugzeug des polnischen Grenzschutzes sei am Freitag auf einem Frontex-Routine-Flug gewesen, als es von einem Suchoi Su-35-Kampfjet durch wiederholte „aggressive und gefährliche Manöver“ abgefangen worden sei.

Der Vorfall ereignete sich demnach „in internationalem Luftraum über dem Schwarzen Meer“, etwa 60 Kilometer östlich des rumänischen Luftraums. Rumänische und spanische Flugzeuge seien daraufhin von der Nato in „Voralarm“ versetzt worden.

Kritik an Russland: „Weiterer Beweis für provokatives Vorgehen“

Der polnischen Crew sei es aber gelungen, sicher zu landen, nachdem die Maschine „zunächst an Höhe verloren“ und „ernsthafte Kontrollprobleme gehabt habe, erklärte das Verteidigungsministerium in Bukarest.

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„Dieser Vorfall ist ein weiterer Beweis für das provokative Vorgehen der Russischen Föderation im Schwarzen Meer“, erklärte Bukarest.

Die Europäische Grenzschutzagentur Frontex reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Der polnische Grenzschutz lehnte eine Stellungnahme ab und kündigte für Sonntag eine Erklärung an.

Das polnische Flugzeug ist seit dem 19. April in Rumänien stationiert und soll dort bis zum 17. Mai bleiben. Es gehört zu einem von Rumänien organisierten Frontex-Einsatz, an dem auch Spanien und Schweden beteiligt sind. (afp/mg)