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Nach Knallhart-Ansage vom RKIKarl Lauterbach ist stinksauer, auch Olaf Scholz reagiert verärgert

Die Corona-Lage eskaliert weiter, auch wenn die Inzidenzen aktuell zu sinken scheinen: Das RKI fordert nun, dass es „maximale Kontaktbeschränkungen“ in Deutschland geben soll. Das klingt nach Lockdown. Lauterbach reagierte verärgert, Kanzler Scholz ebenso.

Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt aufgrund der aktuellen Corona-Lage in Deutschland „maximale Kontaktbeschränkungen“. Diese sollten „sofort beginnen“ und bis zunächst Mitte Januar 2022 gelten, wie das RKI am Dienstag, 21. Dezember, auf Twitter schrieb.

Zudem brauche es „maximale infektionspräventive Maßnahmen“ und eine „maximale Geschwindigkeit bei der Impfung der Bevölkerung“. Reisen sollten auf das unbedingt Notwendige reduziert werden, zum Verständnis der Maßnahmen brauche es intensive Begleitkommunikation.

„Maximale Kontaktbeschränkungen“ – das klingt nach Lockdown. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der bislang einen solchen Lockdown vor Weihnachten ausgeschlossen hat, reagierte laut Informationen des RND verärgert auf den Vorstoß des RKI. Die Veröffentlichung der wissenschaftlichen Erkenntnisse sei demnach „nicht abgestimmt“ gewesen und hätte nicht passieren dürfen, heißt es aus Teilnehmerkreisen.

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Auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) kritisierte die RKI-Forderungen während des Corona-Gipfels am Dienstag: Grundlage für das Treffen seien die Einschätzungen des Expertenrats der Bundesregierung und nicht die des RKI, habe er laut „Bild“ gesagt. 

Unmittelbar vor der Bund-Länder-Runde am Nachmittag hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) „höchst irritiert“ über die Kommunikation von Bundesregierung und Robert Koch-Institut geäußert. Es sei „extrem unglücklich“, wenn es quasi im Stundenrhythmus neue Botschaften gebe, sagte er.

RKI: Restaurants sofort schließen, Ferien verlängern

Die Regierung, sie geht auf Distanz zum RKI. Dabei sind die Kontaktbeschränkungen nicht seine einzigen Empfehlungen: Das RKI empfiehlt in einem Strategiepapier auch, Restaurants sofort zu schließen und die Weihnachtsferien für Kitas und Schulen zu verlängern.

Zudem empfiehlt das RKI ein „Verbot von Gesang in Innenräumen“, beispielsweise im Gottesdient. Wichtig: Das RKI trifft selbstständig keine Entscheidung für einen bundesweiten Lockdown. Es geht immer nur um eine Empfehlung.

Übrigens: Schon im November 2021 forderte Lothar Wieler, der Chef des RKI, massive Kontaktbeschränkungen, um der Lage Herr zu werden.

RKI ist sehr besorgt wegen der Omikron-Variante

Das RKI spricht mit Blick auf die neue Omikron-Variante des Coronavirus von einer „aktuell in Deutschland beginnenden pandemischen Welle“. Auch wenn diese Welle hierzulande noch am Anfang stehe, zeige der Blick ins Ausland, „dass durch diese Variante mit einer Infektionswelle von bisher noch nicht beobachteter Dynamik gerechnet werden muss“.

Erste Analysen deuteten trotz noch vorhandener Unsicherheiten darauf hin, dass Omikron bereits Anfang Januar 2022 die Mehrzahl der Infektionsfälle in Deutschland ausmachen könne, teilte das RKI mit. Es könnten mehrere Zehntausend Infektionsfälle durch Omikron täglich sein. Unter den derzeitigen Bedingungen liege die Verdopplungszeit in Deutschland bei etwa drei Tagen.

RKI: Omikron kann auch Geimpfte und Genesene ohne Booster treffen

„Die Konzepte 2G/3G sollten unter Berücksichtigung der Omikron-Variante geschärft werden, da von einer erheblichen Transmission dieser Variante auch durch Genesene und vollständig Geimpfte ohne Auffrischimpfung ausgegangen werden muss“, schreibt das RKI.

Die Neuerkrankungszahlen der vierten Welle durch die Delta-Variante seien zwar rückläufig, schreibt das RKI. Dennoch lägen die Krankenhausaufnahmen und die Auslastung der Intensivstationen noch auf sehr hohem Niveau. „Sollte die Dynamik der bevorstehenden Omikron-Welle nicht gebremst werden, ist aufgrund der in kurzer Zeit zu erwartenden hohen Fallzahlen mit einer Überlastung der Gesundheitsversorgungsstrukturen in Deutschland zu rechnen.“ Auch mit einer darüber hinausgehenden Beeinträchtigung der kritischen Versorgungsstrukturen - beispielsweise Transport- und Produktionsketten, Energie, Polizei, Feuerwehr - müsse gerechnet werden.

Der weitere Verlauf der epidemiologischen Situation in den nächsten Wochen hänge vom Verhalten der Bevölkerung an den Festtagen und der nicht vorhersehbaren Stärke der Grippe-Zirkulation als weiterem Erreger mit epidemischem Potenzial ab. (dok/mg/dpa)