Aus tragischem AnlassQueer-Beauftragter Sven Lehmann teilt emotionalen Beitrag: „Ihr fehlt“

Sven Lehmann (Bündnis 90/Die Grünen), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Queer-Beauftragter der Bundesregierung.

Sven Lehmann (Bündnis 90/Die Grünen), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Queer-Beauftragter der Bundesregierung, stellt in der Bundespressekonferenz den ersten Aktionsplan der Bundesregierung „Queer leben“ für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt vor,

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, hat sich auf X (vormals Twitter) mit emotionalen Worten an seine Follower und Followerinnen gewandt. Grund ist ein trauriger Anlass.

von Paulina Meissner (mei)

In vielen Teilen der Welt werden Mitglieder der queeren Community immer noch angefeindet oder sogar verfolgt. Auch in Deutschland kommt es immer wieder zu homophoben oder transfeindlichen Übergriffen. Nun hat sich der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, geäußert – aus einem bestimmten Anlass.

Denn in vielen Fällen bleibt es nicht bei verbalen Anfeindungen. Einige Übergriffe enden mit schweren Verletzungen oder sogar tödlich.

Sven Lehmann erinnert an „Transgender Day of Remembrance“

Darauf soll der alljährliche „Transgender Day of Remembrance“ erinnern. Dieses Jahr findet er am 20. November 2023 statt.

Alles zum Thema Twitter

Sven Lehmann widmete dem Tag einen X-Beitrag und schrieb dort: „Sichtbarkeit kann lebensgefährlich sein. Besonders für transgeschlechtliche und nicht-binäre Menschen, die täglich angegriffen werden. Am heutigen #TransgenderDayofRemembrance gedenke ich aller Opfer, die wegen transfeindlicher Gewalt ihr Leben lassen mussten. Ihr fehlt!“

Hier den Post von Sven Lehmann ansehen:

Wie dramatisch die Lage weiterhin ist, verdeutlichen Zahlen der „Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e. V“. Auf ihrer Website klärt die Organisation über Hassverbrechen auf und macht deutlich, wie präsent das Problem auch heute noch ist.

So seien im Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 rund 320 Menschen aus der queeren Community weltweit Opfer tödlicher Gewalt geworden. 94 Prozent der Toten sind Frauen mit Trans-Hintergrund, 80 Prozent sind Menschen aus Gruppen, die aus rassistischen Motiven benachteiligt werden. 35 Prozent der Opfer aus Europa hatten einen Migrationshintergrund. Die Zahl der Suizidversuche unter Jugendlichen sei zudem fünfmal höher als bei anderen Jugendlichen. 

Zum „Transgender Day of Remembrance“ finden in vielen deutschen Städten Gedenkveranstaltungen oder Protestaktionen statt. Die Community will weiter auf das bestehende Problem aufmerksam machen und so mehr Aufmerksamkeit schaffen. Damit derartige Übergriffe bald der Vergangenheit angehören.