Quasi-Lockdown für UngeimpfteÖsterreich mit drastischen Maßnahmen gegen Corona-Welle

Alexander Schallenberg, Bundeskanzler von Österreich, hat am Freitagabend die neuen Regeln bekanntgegeben.

Alexander Schallenberg, Bundeskanzler von Österreich, hat am Freitagabend die neuen Regeln bekanntgegeben.

Österreich greift im Kampf gegen die vierte Corona-Welle zum Quasi-Lockdown für Ungeimpfte. Bundesweit gilt ab Montag die 2G-Regel.

Wien. Auch Deutschlands Nachbarland Österreich hat mit einem deutlichen Anstieg der Corona-Infektionszahlen zu kämpfen. Mit 8593 Neuinfektionen binnen 24 Stunden meldeten das Innen- und das Gesundheitsministerium in Wien am Donnerstag den höchsten Wert in diesem Jahr, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Dies seien knapp ein Drittel mehr neue Corona-Fälle als am Mittwoch, als mit 6506 Fällen das bisherige Jahreshoch verzeichnet worden sei.

Die höchste Zahl der Neuinfektion seit Pandemie-Beginn war dem Bericht zufolge am 13. November 2020 zu Beginn des zweiten Lockdowns erreicht worden. Damals waren 9586 Neuinfektionen nachgewiesen worden.

Corona-Welle trifft Österreich hart: „Die Lage ist ernst“

„Die Lage ist ernst“, erklärte Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gegenüber APA. „Die stark ansteigenden Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, jetzt zu handeln und weitere effektive Maßnahmen zu setzen.“

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Am Freitagabend gab die Regierung dann drastische Maßnahmen bekannt. Demnach gelte bundesweit die 2G-Regel. Bedeutet: Ab Montag (6. November) dürfen nur noch Menschen, die entweder eine Corona-Impfung haben oder genesen sind, Lokale, öffentliche Kultureinrichtungen und Veranstaltungen besuchen. Dies gelte auch für Friseure und Einrichtungen der Tourismusbranche wie Hotels.

Für Ungeimpfte bedeuten die neuen Regeln in Österreich quasi einen neuen Lockdown.

Mückstein appellierte laut APA an „alle Menschen in Österreich, ihren Beitrag zu leisten und nach Kräften mitzuhelfen“. Dies bedeute, Masken zu tragen und Abstand zu halten und sich gegen Corona impfen zu lassen. Es gelte, „die Infektionszahlen wieder zu senken und die Intensivstationen vor einer Überlastung zu bewahren“, mahnte der Gesundheitsminister. Tatsächlich ist in Österreich die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen laut APA innerhalb einer Woche um fast ein Drittel auf 352 gestiegen. (jv/afp)