„Das ist ein unweigerliches Ergebnis“Putin mit irritierender Aussage zum Ukraine-Krieg

Der russische Präsident Wladimir Putin bei seiner Rede am Mittwoch (7. September) während einer Plenarsitzung auf dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok.

Der russische Präsident Wladimir Putin bei seiner Rede am Mittwoch (7. September) während einer Plenarsitzung auf dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok.

Es sind bemerkenswerte Aussagen von Russlands Präsident Wladimir Putin zu seinem Krieg in der Ukraine: Noch zu Beginn seiner Invasion führte der Kreml den absurden Vorwand an, Russland müsse sich selbst verteidigen. Es gehe um eine „Friedensmission“. Jetzt führt Putin eine weitere Erklärung ins Feld. 

Putin hat den vor mehr als sechs Monaten angeordneten Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine erneut verteidigt – mit überraschenden Worten.

Am Mittwoch sagte er beim 7. Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok am Pazifik: „Ich kann sagen, dass der hauptsächliche Zugewinn die Stärkung unserer Souveränität ist – und das ist ein unweigerliches Ergebnis dessen, was gerade passiert“, so Putin.

Mit Blick auf den Krieg fügte er an: „Wir haben (dadurch) nichts verloren und werden nichts verlieren.“

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Zu der Veranstaltung in Wladiwostok waren zahlreiche Staatsgäste angereist, darunter Myanmars Militärchef Min Aung Hlaing und der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan.

Russlands Truppen waren Ende Februar in die Ukraine einmarschiert. Wladimir Putin begründete den Krieg, der in Russland lediglich als „militärische Spezial-Operation“ bezeichnet wird, damals unter anderem mit der angeblichen „Befreiung“ der Ukraine von Nationalisten.

Zudem behauptet Moskau immer wieder, die Ukraine hätte andernfalls Russland angegriffen. In diese Richtung äußerte sich Putin auch diesmal und sagte: „Nach vielen Versuchen, dieses Problem auf friedlichem Weg zu lösen, hat Russland entschieden, spiegelbildlich auf Handlungen unseres potenziellen Feinds zu antworten: auf bewaffnetem Weg. Wir haben das bewusst getan.“

Putin gibt Schwierigkeiten in der Wirtschaft zu

Viele internationale Experten werten das als reinen Vorwand für den brutalen russischen Angriffskrieg, infolgedessen bereits Tausende Zivilisten starben.

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine haben die USA, die EU, Großbritannien und weitere Staaten gegen Russland die schärfste Strafmaßnahmen verhängt.

Putin sagte weiter, die russische Wirtschaft trotze den Sanktionen, die er als finanzielle und technologische Aggression des Westens bezeichnete. Zugleich räumte der Präsident aber auch überraschend ein, dass es in einigen Branchen und Regionen durchaus Schwierigkeiten gebe. So hätten Unternehmen zu kämpfen, die auf Zulieferungen aus Europa angewiesen seien, sagte er. (dpa/mg)