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Experte sagt das Ende von Putin voraus„Wenn das passiert, wird er es nicht überleben“

Dieses von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik über AP zur Verfügung gestellte Foto zeigt Wladimir Putin Ende April 2023, der eine Rede während der Sitzung des Gesetzgebungsrates der Russischen Föderalversammlung hält.

Dieses von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik über AP zur Verfügung gestellte Foto zeigt Wladimir Putin Ende April 2023, der eine Rede während der Sitzung des Gesetzgebungsrates der Russischen Föderalversammlung hält. 

Am 9. Mai feiert Russland seinen Sieg über Nazideutschland – mit einer riesigen Militärparade und einer Rede von Präsident Wladimir Putin. Einen Sieg über die Ukraine kann der Kreml-Chef weiterhin nicht verkünden – die Lage für seine Armee bleibt angespannt. Ein Experte erklärt nun: In einem bestimmten Fall könnte es eng werden für Putin.

von Martin Gätke (mg)

In Moskau werden am Dienstag 11.000 Soldaten erwartet, Panzer, Raketen, Kampfroboter, neue Waffensysteme, neue Technik. Russland wird am 9. Mai so einiges auffahren, um seine Macht zu demonstrieren. Und das Volk auf dem patriotischen Kurs zu halten. 

Doch die großen Erfolge in der Ukraine blieben zuletzt für die russische Armee aus. Seit vielen Monaten ist vor allem der Osten des Landes hart umkämpft, in Bachmut kam es zum offenen Machtkampf zwischen Moskau und der Söldnertruppe Wagner – und das alles, während die Ukraine sich des Anscheins nach auf eine Gegenoffensive vorbereitet, mit westlichem Gerät und modernen Panzern. Nach Ansicht der Ukraine sei das Militär Putins gar nicht in der Lage, größere Offensivoperationen durchzuführen. 

Ukraine: US-amerikanischer Politikwissenschaftler gibt Einschätzung

Vor allen Dingen der Süden der Ukraine könnte im Fokus einer Gegenoffensive stehen. Fachleute vermuten, dass die Rückeroberung der 2014 von Russland annektierten Krim das wichtigste Ziel werden könnte. Ein großer Teil des Gebiets dort liegt zudem in Reichweite von HIMARS-Raketenwerfern, was Russland bereits dazu gezwungen hat, seine Munitionsdepots, Kommandozentralen und andere wichtige Versorgungsgüter weiter von der Front weg zu verlegen. 

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Francis Fukayama, ein bekannter und renommierter US-amerikanischer Politikwissenschaftler und Philosoph an der Universität Stanford, erklärt nun gegenüber „RadioFreeEurope“, dass die Krim auch Putins Ende bedeuten könnte.

Fukayama erklärt, dass der Anfang vom Ende für Russland bereits eingeläutet worden sei – nämlich mit der „heldenhaften“ Fähigkeit der Ukraine, sich zu verteidigen. Russland habe eine enorme Anzahl von Soldaten im Kampf um Bachmut verloren. All das könne den Boden bereiten für ein „massives russisches Scheitern“. 

„Alle warten auf eine ukrainische Offensive, und ich glaube, sie wird entscheidend dafür sein, wie dieser Krieg zu Ende gehen wird“, erklärt Fukayama. Denn wenn es der Ukraine gelänge, die Oblaste im Süden, insbesondere Cherson und Saporischschja, zu befreien, „dann wäre man in der Lage, wirklich zu verhandeln“. Dann könnte es zu einer Art Waffenstillstand kommen, der Druck auf Russland wäre groß. 

Ukraine: „Dann ist es schwer vorstellbar, dass Putin das überlebt“

Hingegen: Wenn es jetzt zu Friedensverhandlungen käme, wäre das „sehr schlecht für die Ukraine“, denn dann würde Russland ein gutes Stück ukrainischen Territoriums bekommen. „Und das wäre keine gute Situation.“

Die Krim sei dabei ein besonders verwundbarer Punkt Russlands. „Denn wenn es der Ukraine gelingt, die Oblast Cherson zu befreien, haben sie die Krim im Grunde genommen von anderen russisch besetzten Gebieten abgeschnitten.“ Doch was, wenn Russland die Krim abtreten müsste, etwa nach Verhandlungen?

Fukayama: „Nun, wenn sie die Krim abtreten müssen, ist es schwer vorstellbar, dass Putin das überlebt, wenn man bedenkt, wie viel er in die Rückeroberung der Krim investiert hat. Also ja, ich denke, sie werden sich dann in einer sehr schwierigen Situation befinden“.

Doch es sei auch ein Fakt, dass die Ukraine die Krim nicht einmal zurücknehmen müssten. „Sie können sie abtrennen. Und in jedem Moment könnten sie eine Menge Druck ausüben, den die Russen spüren werden.“ Das wiederum wäre ein enormer strategischer Vorteil, man könnte die russischen Streitkräfte der Krim gewissermaßen als Geiseln nehmen, ohne einmarschieren zu müssen.