Brisante AussagePutin droht mit Angriffen auch außerhalb der Ukraine – Kreml muss zurückrudern

Wladimir Putin irritierte mit Aussagen zu F-16-Lieferungen am Rande des Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg.

Wladimir Putin irritierte mit Aussagen zu F-16-Lieferungen am Rande des Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg.

Putin hat bei seinem mehrstündigen Auftritt beim 26. Internationalen Wirtschaftsforum am Freitag mit einer brisanten Aussage irritiert. Der Kreml musste umgehend zurückrudern.

Putin sagte in St. Petersburg über mögliche Lieferungen von F-16-Kampfjets an die Ukraine: Sollten die Maschinen auf Luftwaffenstützpunkten außerhalb der Ukraine stationiert sein, dann werde die russische Seite „schauen, wie und wo wir diese Mittel zerstören“.

Das sei „eine ernsthafte Gefahr für die Nato, weiter in einen bewaffneten Konflikt hineingezogen zu werden“, zitiert ihn die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti weiter.

Russland: Putin irritiert mit Aussagen zu Kampfjets

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow ruderte im Anschluss zurück und erklärte, Russland werde die Jets im Falle ihrer Lieferung nur auf ukrainischem Staatsgebiet angreifen.

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Die Ukraine bittet seit Monaten um F-16-Kampfjets für den Abwehrkampf gegen Russland. Sie haben bislang aus dem Westen lediglich Kampfjets sowjetischer Bauart vom Typ MiG-29 erhalten. Die F-16 gilt als Multitalent, das in großer Stückzahl vorhanden ist. Die Bundesregierung prüft gerade, ob sie sich an der Ausbildung ukrainischer Piloten für Kampfjets westlicher Bauart beteiligen kann und will.

Am Rande des G7-Gipfels in Japan Mitte Mai erklärten die USA, man wolle die Lieferung von Kampfjets des Typs F-16 an die Ukraine ermöglichen, zunächst sollten Piloten ausgebildet werden. Erst dann werde man entscheiden, wann und wie viele Flugzeuge geliefert werden und wer sie zur Verfügung stellt.

Die US-Regierung hatte die Forderungen bislang abgewiesen. Als Herstellerland kommt den Vereinigten Staaten aber eine Schlüsselrolle zu – nicht nur wegen ihrer eigenen großen Bestände. Die USA müssen auch jeden Export von F-16 aus den Beständen der Verbündeten genehmigen. (dpa/mg)