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Unfassbare AussagenPater sorgt mit homophober Skandal-Predigt bundesweit für Empörung

Pater Joachim Wernersbach bei seiner Predigt in der Pfarrkirche Wittichenau.

Pater Joachim Wernersbach bei seiner Predigt in der Pfarrkirche Wittichenau.

Mit Aussagen in einer Predigt zum Heiligabend hat ein Pater aus Wittichenau bundesweit für Empörung gesorgt. Die Rede sahen viele als homophob und frauenfeindlich. Für den Pater hat der Vorfall Konsequenzen.

von Jan Voß (jv)

Die Rede liegt bereits etwas länger zurück, doch in der Öffentlichkeit schlägt die Weihnachtspredigt von Pater Joachim Wernersbach immer höhere Wellen. Auch bei Twitter wurden Ausschnitte aus der Predigt veröffentlicht und scharf kritisiert.

In der Rede bedient Wernersbach immer wieder stereotype Rollenbilder. „Eine Familie besteht aus Mann, Frau und Kind“, erklärt der Pater etwa direkt zu Beginn seiner Predigt.

Skandal-Predigt sorgt auch innerhalb der Kirche für Kritik

Es folgen skandalöse Aussagen gegen Begriffe wie LGBTQ und Diversität, aber auch gegen Gender. Es seien „seltsame moderne Strömungen“, so Wernersbach. „Sie sind nicht im Einklang, nicht in Harmonie mit der unvorstellbar schönen göttlichen Ordnung. Eine große Dissonanz ist über unser Land hereingebrochen.“

Alles zum Thema Twitter

Nicht zuletzt poltert der Pater aus Wittichenau gegen die Reformbestrebungen der Katholischen Kirche. Beim Synodalen Weg handele es sich um ein „verheerendes neues Offenbarungsverständnis“.

Nachdem bereits in der Öffentlichkeit mit scharfer Kritik auf die Aussagen reagiert wurde, distanzieren sich nun auch immer mehr Würdenträger aus der Katholischen Kirche von Pater Joachim Wernersbach.

„Wir bedauern dadurch hervorgerufene Wut, Leid, aber auch Bestürzung“

„Wir verwehren uns ausdrücklich gegen das von ihm darin gezeichnete Menschenbild und die dort getroffenen schöpfungsgeschichtlichen Aussagen“, teilte die Benediktinerabtei Tholey im Saarland mit. Wernersbach war aus der Abtei ursprünglich nach Sachsen entsandt worden.

„Wir bedauern dadurch hervorgerufene Wut, Leid, aber auch Bestürzung“, hieß es weiter. Die Wertungen widersprächen „nicht nur der gesellschaftlichen Realität, sondern diskriminieren in vielfacher Hinsicht große Teile der Gesellschaft, etwa im Bild der Frauen, im Verständnis von Familie und auch gegenüber den queeren Mitmenschen sowie der LGBT-Gemeinde.“

Konsequenzen für Pater Wernersbach in Wittichenau noch unklar

Gegenüber dem „MDR“ erklärte der zuständige Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt, die Kritik an der Predigt solle zunächst vor Ort besprochen und geklärt werden. Der Pater sei zudem noch in dieser Woche „zu einem klärenden Gespräch“ eingeladen worden.

In Tholey wurde Wernersbach jedwede pastorale Tätigkeit bereits untersagt. Welche Folge die Skandal-Predigt in Wittichenau nach sich ziehen wird, ist unterdessen noch unklar.