Riesiger FeuerballRussisches Kampfflugzeug stürzt in Wohnviertel – Tote und Verletzte

Flammen und Rauch steigen aus einem Gebäude hervor, nachdem ein Kampfflugzeug in ein Wohngebiet gestürzt ist.

Flammen und Rauch steigen aus einem Gebäude hervor, nachdem ein Kampfflugzeug in ein Wohngebiet gestürzt ist. 

Schlimme Bilder aus einem Wohngebiet: Ein russischer Kampfjet stürzt ab und sorgt für Zerstörung.

Beim Absturz eines russischen Kampfjets über der russischen Stadt Jejsk am Asowschen Meer hat es am Montag (17. Oktober 2022) Tote und Verletzte gegeben. Der Kampfbomber fiel kurz nach dem Start direkt neben ein achtstöckiges Wohnhaus, das zum Teil in Brand gesetzt wurde. Nach Angaben des regionalen Zivilschutzes vom Abend wurden mindestens vier Menschen getötet und 25 verletzt. Bei sechs Menschen war der Verbleib unklar. Den Angaben zufolge wurden 72 Wohnungen beschädigt.

Zuvor hatten die Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau gemeldet, die Maschine vom Typ Suchoi-34 sei in den Hof eines Wohnkomplexes gestürzt, wobei der Treibstoff des Flugzeugs in Brand geraten sei.

Russischer Kampfjet explodiert in Wohngebiet - Ursache unklar

Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte den Absturz. Beim Start von einem nahen Fliegerhorst habe eines von zwei Triebwerken Feuer gefangen, hieß es. Die zwei Mann aus dem Cockpit hätten sich mit Fallschirmen gerettet.

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Präsident Wladimir Putin wurde über den Absturz informiert. Aus Moskau flogen Katastrophenschutzminister Alexander Kurenkow und Gesundheitsminister Michail Muraschko nach Jejsk.

Videos, die angeblich aus der Stadt stammen, zeigten eine große Explosion dicht an dem Hochhaus. Dann waren kleinere Detonationen zu hören. Ein Teil des Gebäudes fing bis zum Dach hinauf Feuer. Nach offiziellen Angaben gelang es 400 Rettungskräften bis zum Abend, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Das Haus sei nicht einsturzgefährdet. In einer nahegelegenen Schule sei niemand verletzt worden.

Die Maschine sei auf einem Übungsflug gewesen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Solche Flüge finden den Regeln nach ohne Munition statt. Allerdings deutete die Boulevardzeitung „Komsomolskaja Prawda“ die Explosionen so, dass die Maschine bewaffnet gewesen sei. Die Hafenstadt Jejsk liegt so dicht an der Ukraine, dass von dort Luftangriffe gestartet werden können. Die Su-34 sei nicht abgeschossen worden, sondern habe einen Defekt gehabt, sagte ein geretteter Pilot dem Zeitungsbericht zufolge.

Jejsk liegt im Norden der russischen Region Krasnodar am Asowschen Meer. Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht liegt die ukrainische Stadt Mariupol, die in den ersten Monaten der russischen Offensive durch Bombenangriffe und eine lange Belagerung verwüstet wurde. (mac/dpa/afp)