„Ein Zeichen setzen“Innenministerin Faeser spricht über „One Love“ Armbinden-Aktion bei Katar-WM

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) trägt eine Armbinde mit der Aufschrift "One Love".

Entgegen dem Verbot der FIFA trug Bundesinnenministerin Nancy Faeser beim ersten deutschen Spiel gegen Japan am 23. November die „One Love“-Armbinde

Innenministerin Nancy Faeser sprach in einem Interview über ihre „One Love“-Aktion bei der Fußball-WM. Ihr sei es um eine Haltung gegangen, „die mir wichtig ist“.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte sich ihre Aktion bei der Fußball-WM mit der „One Love“-Kapitänsbinde nicht „ewig lange überlegt“.

Sie habe „ein Zeichen“ setzen wollen „für Vielfalt, für Frauenrechte, für Rechte von Homosexuellen. Und gegen die FIFA, die den Spielern Strafen angedroht hatte, wenn sie diese ‚One Love‘-Armbinde tragen“, sagte Faeser in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

WM: Faeser trugt „One Love“-Armbinde, um Haltung zu zeigen 

Die SPD-Politikerin hatte die vom Weltverband FIFA für die Spieler verbotene Kapitänsbinde beim ersten deutschen Spiel gegen Japan am 23. November auf der Tribüne getragen.

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Sie habe das „für eine Haltung, die mir wichtig ist“, getan. „Und weil für mich als Sportministerin entscheidend ist, dass wir große politische Fragen nicht auf dem Rücken der Spieler austragen“, sagte die auch für den Sport zuständige Ministerin.

Die SPD-Politikerin Faeser betonte, beim Menschenrechtsthema nicht nur auf andere zu schauen. „Auch wir haben Themen, die wir angehen müssen“, sagte die Innenministerin. „Erschreckend viele erleben psychische, körperliche und sexualisierte Gewalt im Sport. Wir gründen gerade ein Zentrum Safe Sport für die Betroffenen – und für einen in jeder Hinsicht gewaltfreien Sport in Deutschland.“

Der neue Nationalmannschaftsdirektor Rudi Völler hatte am Freitag das deutsche Auftreten in Katar in der Debatte insgesamt kritisiert und auch gesagt, „auch die Innenministerin hätte das ein oder andere lassen sollen“. Die aktuellen Völler-Aussagen kommentierte das Innenministerium nicht. (dpa/eg)