Heikler InhaltMelania schreibt geheimen Brief an Putin

US-First Lady Melania Trump im Mai 2025 im East Room des Weißen Hauses: Melania soll Putin einen geheimen Brief geschrieben haben.

US-First Lady Melania Trump im Mai 2025 im East Room des Weißen Hauses: Melania soll Putin einen geheimen Brief geschrieben haben.

Melania Trump hat nach Medienberichten einen geheimen Brief an den russischen Staatschef geschrieben. Der Inhalt ist durchaus heikel. Die Ukraine dankte der First Lady für ihre Courage.

von Martin Gätke  (mg)

Ob sich beim Lesen dieser Zeilen zumindest kurzzeitig das Grinsen aus Wladimir Putins Gesicht verabschiedete?

Am Freitag traf sich der russische Staatschef mit US-Präsident Donald Trump in Alaska, der Auftritt wurde zu einer wahren Show: Der rote Teppich wurde für Putin ausgerollt, Kampfjets flogen in Formation, Trump kumpelte mit ihm. Fragen der Presse waren nicht erlaubt.

Dabei ging es um ein mehr als ernstes Thema: den Krieg in der Ukraine. Die Gespräche endeten ohne Waffenstillstand. Dass es trotz dieser Show weder Handfestes noch „Deals“ gab, sorgte verständlicherweise für einige Kritik, vor allem aus Europa.

Und während die beiden Staatsmänner sich freundlich anlächelten, war es Donald Trumps Ehefrau Melania, die Putin eine unangenehme Wahrheit aufzeigte. Sie schrieb ihm einen Brief mit heiklem Inhalt, so berichtet es die Nachrichtenagentur Reuters.

Die First Lady habe in einem persönlichen Brief an den russischen Präsidenten die Notlage der Kinder in der Ukraine und Russland thematisiert, teilten zwei Beamte des Weißen Hauses mit. Trump habe Putin den Brief während des Gipfels persönlich überreicht. Melania selbst war nicht bei dem Treffen dabei.

Was genau in dem Brief stand? Unklar. Die Beamten wollten den genauen Inhalt des Briefes nicht preisgeben. Nur so viel: Es soll darin von den Kindesentführungen infolge des Krieges in der Ukraine die Rede sein. Ein äußerst heikles Thema.

Die Ukraine bezeichnet die Entführung Zehntausender Kinder, die ohne Zustimmung der Familienangehörigen aus der Ukraine nach Russland oder in von Russland besetzte Gebiete gebracht wurden, als Kriegsverbrechen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe der First Lady bei seinem Telefonat mit Trump am Samstag seinen Dank ausgesprochen, sagte der ukrainische Außenminister. „Das ist ein wahrer Akt des Humanismus“, fügte Andrij Sybiha auf X hinzu.

Moskau selbst hatte erklärt, es „schütze“ gefährdete Kinder aus den Kriegsgebieten. Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen berichtet hingegen, Russland habe seit der Invasion Millionen ukrainischer Kinder Leid zugefügt und ihre Rechte verletzt.