„Fast alle Arten von Waffen“ eingesetztAggressivster russischer Angriff auf die Ukraine der vergangenen Monate

Auf diesem vom ukrainischen Rettungsdienst bereitgestellten Foto arbeiten Feuerwehrleute an der Stelle eines Gebäudes, das am Freitag, 29. Dezember 2023, nach einem russischen Angriff in Kyjiw beschädigt wurde.

Auf diesem vom ukrainischen Rettungsdienst bereitgestellten Foto arbeiten Feuerwehrleute an der Stelle eines Gebäudes, das am Freitag, 29. Dezember 2023, nach einem russischen Angriff in Kyjiw beschädigt wurde.

Russland hat die Ukraine nach Angaben des ukrainischen Präsidenten so heftig attackiert wie in den vergangenen Monaten nicht. 

Russland hat die Ukraine nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit mehr als hundert Raketen angegriffen. Der Großteil der rund 110 Raketen sei abgefangen worden, erklärte Selenskyj am Freitag im Onlinedienst X, vormals Twitter.

Bei der heftigsten russischen Angriffswelle der vergangenen Monate wurden nach Angaben von Innenminister Ihor Klymenko mindestens zwölf Menschen getötet und mehr als 70 verletzt.

Krieg in der Ukraine: Heftigster russischer Angriff der vergangenen Monate

Moskau habe „fast alle Arten von Waffen“ eingesetzt, erklärte Selenskyj. Darunter seien Hyperschall-Raketen vom Typ Kinschal gewesen sowie Raketen vom Typ S-300, Marschflugkörper und Drohnen, zählte der ukrainische Präsident auf. Strategische Bomber hätten Luft-Boden-Marschflugkörper abgefeuert, fügte er hinzu. Die meisten Raketen seien von der ukrainischen Armee abgewehrt worden.

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Die ukrainische Luftwaffe gab ihrerseits an, 114 von 158 von Russland gestarteter Drohnen und Raketen zerstört zu haben.

„Hasserfüllte Welle von Angriffen auf Wohngebiete der Ukraine“

Klymenko gab an, allein in der Region Dnipropetrowsk seien bei den Angriffen fünf Menschen getötet worden. Zwei weitere Menschen wurden demnach in Odessa getötet, zwei in Kyjiw und jeweils ein Mensch in Lwiw, Saporischschja und Charkiw.

Dnipropetrowsks Gouverneur Serhij Lysak erklärte, fast 15 Menschen seien in der Region verletzt worden. In der Hauptstadt Kyjiw und in Odessa wurden nach Angaben der örtlichen Behörden zahlreiche Menschen verletzt. In der Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine wurden nach Behördenangaben acht Menschen verletzt.

Die humanitäre UN-Koordinatorin für die Ukraine, Denise Brown, sprach von einer „hasserfüllten Welle von Angriffen auf Wohngebiete der Ukraine“. Die Angriffe seien ein „weiteres inakzeptables Beispiel für die schreckliche Realität“, mit der das ukrainische Volk konfrontiert sei, und die das Jahr 2023 „zu einem weiteren Jahr enormen Leids gemacht“ habe, erklärte Brown auf X. (afp)