Fünf Wörter, die Mut machenMerkel gibt den Menschen im Ahrtal das wohl wichtigste Versprechen

German Chancellor Angela Merkel, center, and Malu Dreyer, left, Prime Minister of Rhineland-Palatinate, talk to residents during their visit to the flood-damaged district Altenburg, part of the municipality of Altenahr, Germany, on September 3, 2021. - After days of extreme downpours, devastating floods hit the valley of the river Ahr in July 2021. (Photo by Markus Schreiber / POOL / AFP)

Kanzlerin Angela Merkel und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer verschafften sich am Freitag (3. September 2021) ein Überblick über die Aufräumarbeiten im Ahrtal.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Freitag (3. September 2021) erneut das Ahrtal besucht und sich ein Bild über die Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe verschafft.

Altenburg. Fast sieben Wochen nach ihrem ersten Besuch im flutgeschädigten Ahrtal hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am heutigen Freitag (12 Uhr) erneut das Katastrophengebiet besucht. Mit dabei: die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).

Der zweite Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel im zerstörten Ahrtal bedeutet nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin „Trost und Zuspruch“ für die Menschen dort.

Merkel und Dreyer: Rundgang durch Altenahr-Altenburg

Der Rundgang durch die besonders stark zerstörte Gemeinde Altenahr am Freitag sei ein Signal, dass die Bevölkerung nicht vergessen werde. Trotz aller Zerstörungen seien inzwischen beeindruckende Fortschritte bei den Aufräumarbeiten zu sehen, sagte Dreyer.

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Sie kündigte für diesen Monat eine weitere „Zukunftskonferenz“ an, bei der es um Einzelheiten zum Wiederaufbau gehen soll.

Bei dem Rundgang in Altenahr-Altenburg wurden Merkel und Dreyer vom rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz (SPD), Klimaschutzministerin Anne Spiegel (Grüne) und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) begleitet. 133 Todesopfer forderte die Katastrophe in der Region.

  • Im Anschluss gaben Merkel und Dreyer gemeinsam eine Pressekonferenz. Hier können Sie sich die PK noch einmal anschauen.

Merkels Versprechen: „Wir werden Sie nicht vergessen“

Es sei schon „viel geschafft und aufgeräumt“ worden, sagte Merkel. Doch es werde Jahre dauern, diesen „unfassbaren Schaden wiedergutzumachen“. Die Menschen in dem Gebiet könnten sich darauf verlassen, dass ihnen weiter geholfen werde.

Mit diesen fünf Worten macht Merkel allen Mut: „Wir werden Sie nicht vergessen.“ Die Kanzlerin weiter auf der Pressekonferenz: „Das wird auch eine nächste Bundesregierung übernehmen.“

Bei ihrem ersten Besuch im Ahrtal kurz nach der dortigen Flutkatastrophe in der Nacht zum 15. Juli mit 133 Todesopfern hatte Merkel umfassende Hilfe zugesagt. Sie sprach mit Bewohnern zerstörter Häuser und mit Einsatzkräften. Merkel zeigte sich betroffen vom Ausmaß der Schäden und kündigte damals bereits einen weiteren Besuch im Ahrtal an.

Kanzlerin Merkel: „Surreale, gespenstische Situation“

Die bald scheidende Kanzlerin sagte seinerzeit: „Wir müssen schneller werden im Kampf gegen den Klimawandel.“ Merkel sprach von einer „surrealen, gespenstischen Situation“. Die deutsche Sprache kenne kaum ein Wort für die angerichteten Verwüstungen. Beruhigend sei aber die tatkräftige gegenseite Hilfe. (dpa)