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Ex-Putin-Diplomat packt aus„Es gibt nur einen Weg, den Krieg zu gewinnen“

Boris Bondarew arbeitete 20 Jahre lang für Russlands Präsidenten Putin (hier im Januar 2023).

Boris Bondarew arbeitete 20 Jahre lang für Russlands Präsidenten Putin (hier im Januar 2023).

Nach 20 Jahren im Dienst für Putin schmiss UN-Diplomat Boris Bodnarow 2022 hin. Jetzt packt er aus und erklärt, warum Wladimir Putin so gefährlich ist.

von Jan Voß (jv)

Über 20 Jahre lang hat Boris Bondarew für den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Außenministerium gearbeitet – und brachte es weit. Als Gesandter verhandelte er über Jahre die Position Russlands bei der UN in Genf. Doch den Ukraine-Krieg war Bondarew nicht bereit, mitzugehen.

Im Mai 2022 reichte er seine Kündigung beim Kreml ein. Russland reagierte mit einer öffentlichen Distanzierung. „Man kann hier wahrscheinlich nur sagen, dass Herr Bondarew nicht mehr zu uns gehört – vielmehr, dass er gegen uns ist“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow damals.

Ex-Diplomat über den einzigen Weg, den Ukraine-Krieg für den Westen zu entscheiden

Die Invasion in die Ukraine bezeichnete Bondarew von Beginn an als Angriffskrieg – der Begriff „Krieg“ ist bis heute im Kontext des Ukraine-Krieges in Russland verboten.

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Boris Bondarew lebt heute in der Schweiz an einem streng geheimen Ort. In Russland gilt er als Verräter. In einem Interview mit der BBC hat der ehemalige UN-Diplomat jetzt eine Einschätzung gegeben, wie Wladimir Putin zu besiegen sei.

„Der einzige Weg für den Westen, den Krieg zu gewinnen, ist zu entscheiden, was er als Resultat des Krieges sehen will“, so Bondarew.

Bondarew: Die eigentliche Bedrohung ist nicht der Ukraine-Krieg

Ein Satz, der einfach klingt. Doch Bondarew erklärt weiter, dass er darin ein Problem sehe, dass viele im Westen das Ziel hätten, die Ukraine zu befreien. „Das ist okay. Aber werdet Ihr danach mit Putin zu tun haben? Wird dann alles wieder beim Alten sein?“, gibt der Ex-Diplomat zu Bedenken.

Stattdessen müsse man begreifen, dass der Präsident und das russische Regime die eigentliche Bedrohung ist – und gerade nicht der Krieg gegen die Ukraine. „Der Krieg gegen die Ukraine ist nur ein Symptom. Selbst wenn er [Putin im Ukraine-Krieg, Anm. d. Red.] besiegt wird … Wenn er seine Macht behält, dann wird er eine Bedrohung sein.“

Man dürfe sich nicht mit dem Ziel zufriedengeben, die Ukraine zu befreien. Vielmehr müsse es das Ziel sein, nicht nur Wladimir Putin, sondern mit ihm auch das ganze russische Regime zu stürzen.