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Estland warnt vor möglichem Angriff„Putin plant Truppenaufmarsch an der NATO-Grenze“

Wladimir Putin leitet am 9. Februar eine Videokonferenz mit den ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates vom Kreml aus.

Wladimir Putin leitet am 9. Februar eine Videokonferenz mit den ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates vom Kreml aus.

Laut dem estnischen Auslandsgeheimdienst bereitet sich Russland auf eine militärische Konfrontation mit dem Westen vor. Der baltische Staat warnt vor einem möglichen Angriff innerhalb des nächsten Jahrzehnts.

von Martin Gätke (mg)

Immer mehr Länder sowie Politikerinnen und Politiker haben bereits davor gewarnt, dass Russland vor allem Russland vor allem für die Ostflanke der NATO eine militärische Bedrohung darstellt. Sie forderten Europa und die EU auf, die Aufrüstung voranzutreiben, um Putin von diesem Plan abzuschrecken.

Nun spricht der estnische Geheimdienstchef eine ähnliche Warnung aus: „Russland hat sich für einen Weg entschieden, der auf eine langfristige Konfrontation abzielt und der Kreml rechnet wahrscheinlich mit einem möglichen Konflikt mit der NATO innerhalb des nächsten Jahrzehnts oder so“, erklärte Kaupo Rosin gegenüber der Presse, als er einen Bericht über nationale Sicherheitsbedrohungen veröffentlichte. Das berichtet Reuters.

Kurzfristig ist Angriff Russlands „höchst unwahrscheinlich“

Diese Einschätzung basiere auf russischen Plänen, die Zahl der an der Grenze zu Finnland und den baltischen Staaten stationierten Streitkräfte zu verdoppeln.

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Kurzfristig sei ein militärischer Angriff Russlands „höchst unwahrscheinlich“, so Rosin weiter, unter anderem weil Russlands Truppen aktuell in der Ukraine gebunden seien. Aber: „Wenn wir nicht vorbereitet sind, wäre die Wahrscheinlichkeit eines militärischen russischen Angriffs viel höher als ohne jegliche Vorbereitung“, so Rosin.

Estland und die anderen baltischen Staaten haben ihre Militärausgaben nach der russischen Annexion der Krym im Jahr 2014 auf über 2 Prozent ihrer Bruttoinlandsprodukte erhöht, auch die anderen NATO-Verbündeten haben ihre militärische Präsenz in diesen Ländern verstärkt, darunter auch Deutschland. Bei der NATO-Mission „Air Policing Baltikum“ unterstützt die Bundeswehr seit rund zehn Jahren Estland, Lettland und Litauen.

Die Bundesregierung plant, bis 2027 4.800 kampfbereite Truppen in der Region zu stationieren – es ist die erste permanente Auslandsstationierung seit dem Zweiten Weltkrieg. Rosin sagte, die NATO und ihre Verbündeten bewegten sich in die richtige Richtung, um der russischen Bedrohung zu begegnen.

NATO reagiert mit Abschreckung: „Sieht so aus, als sei die Bedrohung länger da“

Estlands Geheimdienstchef Kaupo Rosin rechnet nicht mit einem Durchbruch Russlands in der Ukraine vor den Präsidentschaftswahlen im März, da das Land dafür erheblich mehr Truppen mobilisieren müsste. Aktuell finden in der Ukraine fast nur Stellungskämpfe statt, der Frontverlauf verändert sich kaum.

Viele Fachleute sind sich sicher: Sollte Russland in der Ukraine Siege einfahren, wächst die Gefahr einer weiteren Invasion – womöglich auch in Osteuropa. US-Präsident Joe Biden warnt vor dieser Möglichkeit ebenso wie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), auch die Nordstaaten haben vor der Bedrohung gewarnt.

Das Verteidigungsbündnis reagiert mit Abschreckung: Die Allianz will das größte Manöver seit Ende des Kalten Krieges durchführen: Rund 90.000 Soldatinnen und Soldaten beteiligen sich an der Übung „Steadfast Defender 2024“ – allein aus Deutschland.

Finnlands Außenministerin Elina Valtonen

Finnlands Außenministerin Elina Valtonen

Unter anderem die finnische Außenministerin Elina Valtonen erklärte kürzlich gegenüber dem ZDF, wie wichtig diese Abschreckung ist. „Wir müssen gemeinsam kriegstüchtig sein, um eine Abschreckung ausüben zu können, die glaubwürdig ist.“

Nach jahrzehntelanger Neutralität war das Land im April 2023 in die NATO eingetreten – als Reaktion auf Putins Angriffskrieg.

Finnland erwarte von allen Bündnispartnern, dass sie die Bedrohung, die von Russland ausgeht, ernst nehmen, so Valtonen. Momentan sehe es so aus, als sei die Bedrohung länger da und betreffe Europa auch strategisch.