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Epstein-SkandalVerstörendes Foto wirft Fragen auf: „Was zur Hölle ist das?“

Das undatierte Foto aus der persönlichen Sammlung von Jeffrey Epstein, das am 12. Dezember 2025 von den Demokraten im Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses zur Verfügung gestellt wurde, zeigt den ehemaligen Trump-Berater Steve Bannon im Gespräch mit Epstein (im Foto). Das Bild mit der Frau steht zwischen beiden auf dem Schreibtisch (Kreis).

Das undatierte Foto aus der persönlichen Sammlung von Jeffrey Epstein, das am 12. Dezember 2025 von den Demokraten im Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses zur Verfügung gestellt wurde, zeigt den ehemaligen Trump-Berater Steve Bannon im Gespräch mit Epstein (im Foto). Das Bild mit der Frau steht zwischen beiden auf dem Schreibtisch (Kreis).

Aktualisiert

Ein mysteriöses Foto auf dem Schreibtisch des US-Sexualstraftäters Jeffrey Epstein sorgt für Wirbel. 

Wer ist die Frau? Und warum liegt sie in solch einer unnatürlichen Pose auf einer Couch?

Es ist ein verstörendes Foto einer liegenden Dame, das Jeffrey Epstein auf seinem Schreibtisch in einem Bilderrahmen aufbewahrte. Zu sehen ist es auf einem der Aufnahmen aus den Akten des verurteilten Sexualstraftäters, welche Kongressabgeordnete der Demokraten vor Kurzem veröffentlicht haben.

Die gesamte undatierte Szene zeigt den ehemaligen Trump-Berater Steve Bannon im Gespräch mit Epstein. Der sitzt an seinem Schreibtisch in seinem Anwesen in der Upper East Side in New York, Bannon sitzt ihm gegenüber. Auf dem Schreibtisch stehen zwei Fotos, die Gesichter der Menschen darauf wurden unkenntlich gemacht.

Eines der Fotos zeigt eben jene Frau, über die viele US-Medien berichten.

„Was zur Hölle ist das auf Epsteins Schreibtisch?“

Sie ist in einer unnatürlichen Position zu sehen, liegt offenbar auf einer Couch. Auch ihr Gesicht wurde unkenntlich gemacht. In sozialen Medien wurde darüber spekuliert, die Frau könnte bewusstlos sein. Nutzer merkten an, dass man schon sehr selbstsicher sein müsse, um solch ein Bild auf seinem Schreibtisch zu haben. Viele bezeichneten es in den Kommentarspalten als „sehr verstörend“ oder „widerlich und ekelhaft“. 

Der demokratische Influencer Harry Sisson meinte: „Was zur Hölle ist das auf Epsteins Schreibtisch hier? Vielleicht sollte Steve Bannon langsam anfangen, sich zu äußern.“

Eine von 95.000 Aufnahmen aus den Epstein-Akten

Die Szene von Bannon und Epstein ist eines der 19 von den Demokraten veröffentlichten Fotos. Sie haben mehr als 95.000 Aufnahmen aus Epsteins Nachlass erhalten. Die Bilder zeigen Epstein mit einflussreichen Persönlichkeiten wie Donald Trump, Bill Clinton, dem Regisseur Woody Allen und Microsoft-Gründer Bill Gates.

Auf einigen Bildern sind junge, leicht bekleidete Frauen zu sehen, teils in Gesellschaft mit US-Präsident Donald Trump. Auch deren Gesichter geschwärzt, was darauf hindeutet, dass es sich um Opfer von Epstein und seiner Komplizin Ghislaine Maxwell handeln könnte. Hintergründe dazu bleiben aber unklar.

Vergrößerter Ausschnitt aus dem Foto aus der persönlichen Sammlung von Jeffrey Epstein, das am 12. Dezember 2025 von den Demokraten im Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses zur Verfügung gestellt wurde. Wer ist die Frau?

Vergrößerter Ausschnitt aus dem Foto: Die Arme der Frau liegen offenbar unter dem Körper, ihre Beine liegen im 90-Grad-Winkel übereinander.

Das Anwaltsteam von Epsteins Nachlass hatte um diese Schwärzungen gebeten, um potenzielle Opfer zu schützen. Der Anwalt Daniel H. Weiner bestätigte, dass die Mitarbeiter des Ausschusses die Schwärzungen vorgenommen haben.

Der demokratische Abgeordnete Robert Garcia erklärte: „Diese verstörenden Fotos werfen noch mehr Fragen zu Epstein und seinen Beziehungen zu einigen der mächtigsten Männer der Welt auf“. Er forderte das Justizministerium auf, „alle Akten JETZT freizugeben“.

Neben dem unheimlichen Bild auf dem Schreibtisch wurden auch Fotos von Sexshop-Artikeln wie Fesseln und einem sogenannten „Jawbreaker Gag“, veröffentlicht – übersetzt: „Kiefernbrecher-Knebel“. Ein Beipackzettel warnt davor, Menschen, die den Knebel nutzen, unbeaufsichtigt zu lassen. Die Nichtbeachtung der Anweisungen könne zu „schweren Verletzungen oder zum Tod“ führen.

Foto aus der Sammlung von Jeffrey Epstein: Es zeigt eine Auswahl von Sexspielzeug.

Foto aus der Sammlung von Jeffrey Epstein: Es zeigt eine Auswahl von Sexspielzeug.

Eine Sprecherin der republikanischen Mehrheit im Ausschuss sagte in einem Statement, die Demokraten würden die Fotos gezielt auswählen, um eine „falsche Darstellung über Präsident Trump zu schaffen“. Und fügte hinzu, dass nichts in den erhaltenen Dokumenten auf ein Fehlverhalten hindeute und nannte das Vorgehen einen „Schwindel der Demokraten“.

Auch Trump selbst spielte die Fotos herunter und sagte, ihre Veröffentlichung seien „keine große Sache“. Jeder habe Epstein gekannt, es gebe Hunderte Menschen, die Fotos mit ihm hätten.

Es wird erwartet, dass das US-Justizministerium bis zum 19. Dezember sämtliche Ermittlungsunterlagen zu seiner mehr als zehnjährigen Untersuchung des Falls Epstein veröffentlichen wird. Epstein wurde am 10. August 2019 tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden. Ihm wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben. (mg)