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„Wir sehen Vorbereitungen“Putin will Europa mit „Oreschnik“ bedrohen

Der russische Präsident Wladimir Putin am 11. Dezember in Moskau.

Der russische Präsident Wladimir Putin am 11. Dezember in Moskau.

Aktualisiert

Russland will laut einem Medienbericht Raketensysteme vom Typ „Oreschnik“ in Belarus stationieren.

Nach Angaben des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes bereitet Russland die Stationierung von Startsystemen für seine Mittelstreckenrakete „Oreschnik“ in Belarus vor.

Der Leiter der Behörde, Oleg Iwaschtschenko, erklärte laut „Kyiv Post“, der ukrainische Geheimdienst habe Vorbereitungen für die Verlegung beobachtet, darunter den Bau von militärischen Einrichtungen für die Raketenwerfer sowie von Überwachungs- und Kommunikationsinfrastruktur.

„Wir sehen Vorbereitungen für die Stationierung der Mittelstreckenrakete ‚Oreschnik‘ auf dem Territorium von Belarus“, sagte Iwaschtschenko.

„Russland und Belarus errichten Anlagen für den Werfer sowie Überwachungs- und Kommunikationssysteme. Diese Maßnahmen sind noch nicht abgeschlossen.“ 

Stationierung von „Oreschnik“ soll Druck auf Europa erhöhen

Bei der „Oreschnik“ handelt es sich um eine ballistische Mittelstreckenrakete. Ihr bisher einziger bestätigter Einsatz erfolgte bei einem Angriff auf die Stadt Dnipro am 21. November.

Westliche Analysten gehen davon aus, dass die Rakete eine Modifikation der sowjetischen RS-26 Rubezh ist. Sie soll eine Reichweite von über 4.000 Kilometern haben und sowohl konventionell als auch nuklear bestückbar sein.

Die ukrainische Seite wertet die geplante Stationierung als Versuch, den Druck auf die europäischen Länder und die Nato zu erhöhen. Zudem diene der Schritt dem Schutz der Rakete vor möglichen ukrainischen Angriffen.

Laut Iwaschtschenko würde die Verlegung es Russland ermöglichen, die Flugzeiten der Raketen zu verkürzen und überraschende Angriffe auf europäische Hauptstädte durchzuführen.

Die Pläne zur Stationierung der „Oreschnik“ wurden bereits im vergangenen Jahr öffentlich. Im Oktober kündigte der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko an, das System werde im Dezember in den Kampfeinsatz gehen. Iwaschtschenko stellte jedoch klar, dass Belarus keine Befehlsgewalt über die Rakete haben werde, sie bliebe unter dem Kommando der strategischen Raketentruppen Russlands. Er hatte auch zuvor schon gesagt, dass Belarus zwar Trägersysteme, aber keine Atomwaffen beherberge.

Der Chef des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU), Wasyl Maljuk, behauptete zudem im Oktober, der SBU habe zusammen mit dem Militärgeheimdienst 2023 einen von drei „Oreschnik“-Werfern in Kapustin Jar zerstört. Diese Operation sei als geheim eingestuft worden. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.