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Chefin entschuldigt sichDouglas rudert zurück: Filialen jetzt doch dicht

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Douglas rudert zurück. Nachdem sich die Parfümeriekette kurzerhand als Drogeriemarkt auswies, werden die Filialen im Lockdown nun doch geschlosssen. Das Symbolfoto zeigt eine Douglas-Filiale am 19. Februar 2020 in Bonn.

Düsseldorf – Wut und Unverständnis hatte diese Entscheidung am ersten Tag des Lockdowns ausgelöst: Die Parfümeriekette Douglas wollte nämlich knapp ein Viertel ihrer Filialen trotz des Lockdowns offen halten – als Drogerien.

Jetzt rudert das Unternehmen zurück: Für viele Menschen sei die Entscheidung, einige Filialen mit Drogeriesortimenten offenzuhalten, nicht nachvollziehbar gewesen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. „Ab heute bleiben alle unsere deutschen Filialen daher bis auf Weiteres geschlossen“, erklärte die Chefin der größten deutschen Parfümeriekette Douglas, Tina Müller.

Ein Abholen in der Filiale bleibt dennoch weiter möglich, wie das Unternehmen auf seiner Webseite mitteilt.

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Douglas-Chefin bittet um Entschuldigung

Müller bat laut einer Mitteilung des Unternehmens „diejenigen um Entschuldigung, die wir mit unserem Vorgehen befremdet oder vor den Kopf gestoßen haben“.

Douglas hatte am ersten Tag des bundesweiten Lockdowns knapp ein Viertel der Filialen offengelassen und sich dabei auf den Beschluss von Bund und Ländern berufen, welcher den Verkauf von Drogerieartikeln weiter erlaubt. Die Parfümerie deklarierte sich über Nacht zur Drogerie um.

„In diesen Filialen bieten wir den Großteil des klassischen Drogeriesortiments an: Körperpflegeprodukte wie Cremes, Shampoo, Seife, Deodorants, Make-up, Parfüms und Hygieneprodukte“, hatte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch der Deutschen Presseagentur gesagt.

Das Angebot sei vergleichbar mit dem großer Drogerieketten, die ebenfalls geöffnet bleiben dürften.

Die Gewerkschaft Verdi in Hessen hatte zuvor von einem „anrüchigen Unterlaufen des Lockdowns“ gesprochen. „Wer den dringenden Lockdown und das erlaubte Weiterführen bestimmter Geschäfte auf solche Weise fehlinterpretiert, macht sich nicht nur unglaubwürdig“, erklärte der Fachbereichsleiter Handel bei Verdi Hessen, Bernhard Schiederig.

Douglas: Scharfe Kritik der Gewerkschaft, Unternehmen widerspricht

Douglas aber widersprach dieser Darstellung. Das Unternehmen halte sich an alle geltenden Verordnungen. Die Corona-Verordnungen sähen vor, das Drogerien weiter geöffnet bleiben könnten.

Der Begriff Drogerie sei rechtlich nicht spezifiziert. Im allgemeinen Sprachgebrauch würden darunter Einzelhandelsbetriebe verstanden, die unter anderem Körperpflege-, Schönheits-, Kosmetik- und Hygieneprodukte verkauften. Daher werde auch ein Teil der Douglas-Filialen mit einem Angebot von Drogerieprodukten für den Einkauf geöffnet bleiben. (dpa/mg)