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Kamera ist live dabeiKurz nach Trumps Gerichtstermin kommt es in Restaurant zu skurrilen Szenen

Die Vorwürfe gegen Donald Trump sind heikler denn je, die Liste möglicher Vergehen ist lang. Doch der Ex-Präsident ist sich keiner Schuld bewusst, wie er vor Gericht deutlich macht. Umso skurriler wirken die Szenen aus einem Restaurant kurz nach dem Gerichtstermin.

Betont gelangweilt, mitunter genervt wirkt Donald Trump, als er am Dienstag (13. Juni 2023) in Miami auf der Anklagebank sitzt. Seine Arme hat der frühere US-Präsident trotzig vor der roten Krawatte verschränkt. Zurückgelehnt, mit hängenden Schultern und gespitzten Lippen, sonst kaum einer Regung im Gesicht, lässt er bei dem knapp 50-minütigen Gerichtstermin seinen Anwalt Todd Blanche für sich sprechen.

Er selbst meldet sich kein einziges Mal zu Wort. Trump tut so, als gehe ihn das alles nichts an. Als sei diese beispiellose Anklage gegen ihn zum Umgang mit geheimen Regierungsdokumenten ein lästiges Ärgernis, das es möglichst schnell abzuschütteln gilt, ein rein politisches Manöver ohne Aussicht auf Erfolg.

Trump vor Gericht: „Werden ganz sicher auf nicht schuldig plädieren“

„Wir werden ganz sicher auf nicht schuldig plädieren“, sagt Trumps Anwalt Blanche im holzvertäfelten Gerichtssaal des Bundesgerichts im Bundesstaat Florida. Nicht einmal zu dieser entscheidenden Frage macht Trump sich die Mühe, selbst zu antworten.

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Trumps Botschaft bei seinem ersten Auftritt vor Gericht in diesem Fall ist klar: Keiner kann den einst mächtigsten Mann der Welt an seinem politischen Comeback bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr hindern – auch nicht die Staatsanwaltschaft, die ihm unter anderem vorwirft, höchstsensible Informationen gesetzeswidrig aufbewahrt und Ermittlungen dazu behindert zu haben.

In Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago, etwas mehr als eine Autostunde vom Gericht entfernt, beschlagnahmten Ermittler des FBI bei einer Durchsuchung im vergangenen August zahlreiche Verschlusssachen aus seiner Amtszeit, einige mit höchster Geheimhaltungsstufe.

Donald Trump erscheint erstmals vor Gericht

Nach Bekanntwerden der umfangreichen und brisanten Anklageschrift erscheint Trump am Dienstag erstmals vor Gericht, wo er offiziell mit den Vorwürfen konfrontiert wird. Vier gepanzerte, schwarze SUV mit verdunkelten Scheiben donnern am frühen Nachmittag direkt in die Tiefgarage des gigantischen Gebäudekomplexes im Stadtzentrum Miamis, der hauptsächlich aus Glas und Beton besteht. In einem der Wagen sitzt der republikanische Präsidentschaftsbewerber, der die Nacht in seinem Luxusressort Doral in der Nähe des Flughafens verbracht hat.

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Im Gerichtssaal im 13. Stock nimmt Richter Jonathan Goodman Trump in die Mangel: Er weist die Staatsanwaltschaft an, eine Liste potenzieller Zeugen zu erstellen, mit denen Trump künftig nicht mehr direkt über seinen Fall sprechen darf. Auf dieser Liste müsse auch Trumps Assistent Walt Nauta stehen. Der ist in dem Fall ebenfalls angeklagt und im Gerichtssaal anwesend, auf der Anklagebank sitzt Nauta zwei Plätze neben Trump.

Der Ex-Präsident soll ihn angesichts der Ermittlungen angewiesen haben, Kisten mit Dokumenten wegzuschaffen – darin sieht die Anklage ein Komplott zur Behinderung der Justiz. Anders als Trump, der sich gelangweilt gibt, wirkt Nauta angespannt und scheint sich dem Ernst der Lage durchaus bewusst.

Donald Trump: Im Restaurant kommt es zu skurrilen Fan-Szenen

Nach etwa einer Dreiviertelstunde im Gerichtssaal wird Trump offenkundig ungeduldig. Er reibt die Außenseite seiner einen Hand an der Innenseite der anderen, faltet dann die Hände wieder. Reporterinnen und Reporter, die die Szene beobachten, scherzen, Trump habe vielleicht Hunger und wolle in Ruhe in seinen 77. Geburtstag am Mittwoch hineinfeiern.

Und tatsächlich: Kurz nach dem Gerichtstermin rauscht Trump mit seiner schwarzen Autokolonne wieder raus aus der Tiefgarage und legt wenig später mitsamt Entourage einen Stopp in einem kubanischen Restaurant ein.

Die Kameras sind live dabei, wie Sie oben im Video sehen.

In dem Lokal im Stadtteil Little Havanna in Miami lässt er sich von Anhängern feiern, macht Fotos mit Fans, schüttelt Hände, reckt den Daumen in die Höhe und lächelt in Kameras. Jemand spricht ein Gebet für ihn. „Essen für alle“, ruft Trump in den Raum. Die Gäste im Restaurant jubeln.

Dann stimmen sie ein Geburtstagsständchen für Trump an. An seiner Seite auch hier: Walt Nauta. „Kämpfen Sie weiter, Sir“, brüllt ein Mann mit Baseball-Kappe – und bekommt dafür ein Extra-Foto mit Trump. Die Botschaft des bildreichen Zwischenstopps: Seht her, mir geht es bestens, ich bin nicht unterzukriegen. „Ich finde, es läuft großartig“, sagt Trump dort vor Reportern. (dpa/mg)