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„Hexenjagd“Donald Trump: Drohende Anklage unbegründet – Kläger „menschlicher Abschaum“

Bei einem Wahlkampfauftritt in der Stadt Waco im US-Bundesstaat Texas hat Donald Trump gegen die amerikanische Justiz gewettert. Die drohende Anklage gegen ihn sei vollkommen unbegründet.

Bei einer mittelmäßig besuchten Wahlkampfveranstaltung in Texas hat sich der frühere US-Präsident Donald Trump als Opfer der Justiz präsentiert.

Er habe sich „kein Verbrechen, kein Fehlverhalten“ zuschulden kommen lassen, sagte er am Samstag, 25. März 2023 (Ortszeit) in Waco, einem symbolträchtigen Pilgerort für Rechtsradikale. Dem Republikaner, der 2024 das Weiße Haus zurückerobern will, droht eine Anklage wegen einer Schweigegeldzahlung an eine Pornodarstellerin.

Trump schießt gegen US-Justiz und Kläger

Der Bezirksstaatsanwalt von New York habe „unter der Federführung des ‚Unrechtsministeriums‘ in Washington wegen etwas gegen mich ermittelt, das kein Verbrechen, kein Fehlverhalten, keine Affäre ist“, sagte Trump in seiner Rede vor mehreren Tausend Anhängern – weit weniger als den erwarteten 15.000.

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Er sei Opfer „einer Hexenjagd und erfundenen Ermittlung nach der anderen“. Dahinter steckten „linksradikale Wahnsinnige“. Die Kläger bezeichnete Trump als „menschlichen Abschaum“.

Dem 76-Jährigen droht derzeit eine Anklage wegen einer Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels im Jahr 2016. Vor einer Woche hatte Trump erklärt, dass er in dem Fall festgenommen werden solle, und seine Anhänger zu Protesten aufgerufen.

Als Tag der angeblichen Festnahme nannte er den vergangenen Dienstag. Allerdings ist bis heute weder eine Anklage noch eine Festnahme erfolgt. In den vergangenen Wochen hatten sich aber die Anzeichen einer Anklage verdichtet. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage zu Donald Trump teil:

Der Rechtspopulist hat seine Attacken auf den zuständigen Oberstaatsanwalt von Manhattan, Alvin Bragg, zuletzt verschärft, und ihn als „verdorbenen Psychopathen“ beschimpft, „der wirklich die USA hasst“. Eine Anklage könne zu „Tod und Zerstörung“ führen, warnte Trump. In Waco verwendete Trump wieder seinen Spottnamen für Bragg: „Ich mochte Pferdegesicht noch nie“, sagte er.

Offenbar mit Blick auf seinen mutmaßlichen Seitensprung mit Stormy Daniels sagte Trump: „Das wäre nicht diejenige. Es gibt keine. Wir haben eine großartige First Lady.“

Trump geriet auch durch andere Vorfälle ins Visier von Ermittlungen. So ernannte US-Justizminister Merrick Garland im November einen Sonderermittler, der Trumps Rolle bei der Erstürmung des Kapitols im Januar 2021 untersuchen soll. Wegen der Ausschreitungen seiner Anhänger war gegen den Ex-Präsidenten ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet worden, das aber im Senat scheiterte.

Trumps Anhänger halten die gegen ihn gerichteten Vorwürfe entweder für erfunden oder für unbedeutend. „Alles wird verzerrt, um ihm ein schlechtes Image zu verpassen“, sagte etwa die 49-jährige Kelly Heath in Waco. Dadurch solle Trump zum Schweigen gebracht werden.

Viele Anhänger trugen Trump-Fanartikel, ein Stand verkaufte T-Shirts unter anderem mit Aufschriften wie „Gott, Waffen, Trump in Waco, Texas“. „Ich liebe ihn, er ist unser Retter“, sagte Marianna Bodrogi, eine 69 Jahre alte Rentnerin. Eine andere Anhängerin, die extra hunderte Kilometer weit gereist war, versicherte: „Wir repräsentieren eine enorme Macht hinter Donald Trump, die nur darauf wartet, entfesselt zu werden.“

Seinen Auftritt in Waco hatte Trump vorab als seine erste große Wahlkampfveranstaltung im Präsidentschaftsrennen 2024 bezeichnet. Der Veranstaltungsort sorgte bereits im Vorfeld für Aufsehen: Waco war vor 30 Jahren Schauplatz eines mehrwöchigen massiven Polizeieinsatzes gegen Anhänger der regierungsfeindlichen Endzeitsekte Branch Davidians, in dessen Folge mehr als 80 Menschen starben. Bewaffnete Anhänger des Gurus David Koresh hatten sich auf einer Ranch verschanzt.

Die texanische Stadt wurde in der Folge zu einem Pilgerort für Rechtsextreme, die Waco als Symbol für eine tyrannische Regierung ansehen. Auf Anfragen der Nachrichtenagentur AFP zu den Gründen für die Ortswahl reagierte Trumps Kampagnenteam nicht.

Mit der Kundgebung wollte Trump seinem Wahlkampf neuen Schwung verleihen. Zwar sehen die meisten Umfragen ihn als Sieger der Vorwahlen bei den Republikanern, die Begeisterung bei den Anhängern seiner Partei ist aber nicht so groß wie von Trump erhofft.

Außerdem hat sich ein Teil der Rechten, darunter auch einige reiche Wahlkampfspender, Trumps innerparteilichem Gegner, Floridas Gouverneur Ron DeSantis, zugewandt. Der 44-Jährige hat seinen Hut für die Präsidentschaftskandidatur noch nicht offiziell in den Ring geworfen. (afp)