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Jetzt warnt auch Dänemark vor Putin-Szenario„Russland beabsichtigt, militärische Gewalt einzusetzen“

Der russische Präsident Wladimir Putin spricht am 2. Februar während eines Treffens im russischen Tula.

Der russische Präsident Wladimir Putin spricht am 2. Februar während eines Treffens im russischen Tula.

Der dänische Verteidigungsnachrichtendienst (FE) hat laut landesweiten Medien eine „dramatische Verschärfung“ seiner Bedrohungseinschätzung in Bezug auf Russland vorgenommen. Und warnt vor einer möglichen „militärischen Gewalt“.

von Martin Gätke (mg)

Schon seit längerem fürchten Expertinnen und Experten, Putin könnte hier ein erstes Angriffsziel sehen: die Region der Suwałki-Lücke. Das ist ein etwa 100 Kilometer langer Grenzstreifen, der Belarus von der russischen Kaliningrad-Exklave trennt und Litauen und Polen verbindet.

Könnte Putin tatsächlich das Baltikum angreifen? Nachdem der russische Präsident seine Drohungen verschärfte und zuletzt sogar erklärte, Russlands Sicherheit sei durch die Situation in Lettland und den anderen baltischen Republiken in Gefahr, zeigten sich Fachleute sowie Politikerinnen und Politiker alarmiert. 

Dänischer Geheimdienst hält „militärische Gewalt“ für möglich

Nun hat auch der dänische Militärnachrichtendienst Forsvarets Efterretningstjeneste (kurz: FE) seine Einschätzung angepasst, wie dänische Medien berichten.

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Während der Geheimdienst bisher davon ausging, dass Russland die NATO-Länder zunehmend mit hybriden Mitteln herausfordern wird, etwa durch Cyber-Attacken, hält es der FE nun für „sehr wahrscheinlich“, dass Russland beabsichtigt, „tatsächliche militärische Gewalt“ einzusetzen.

Dies könne etwa durch Aktionen geschehen, die gegen frühere Vereinbarungen und internationale Regeln verstoßen, aber noch unterhalb der Schwelle zum Krieg liegen.

Laut der dänischen Einschätzung wolle es Putin nicht darauf ankommen lassen, den Bündnisfall der NATO nach Artikel 5 auszulösen. Einen direkten Angriff hält FE für unwahrscheinlich.

Dänischer Verteidigungsminister: „Besteht kein Zweifel“

Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen hatte sich bereits vor Bekanntwerden der Einschätzung konkret zu einer Bedrohung Putins geäußert: „Wenn man herumreist und mit Kollegen wie denen aus Polen spricht, besteht kein Zweifel daran, dass man die Möglichkeit nicht ausschließen kann, dass Russland Pläne hat, innerhalb einiger Jahre möglicherweise NATO-Länder anzugreifen“, sagte er gegenüber „The Local DK“.

Auch Dänemarks Armee-Chef, General Flemming Lentfer, erklärte, dass Putin dabei sei, sein Land komplett auf Kriegswirtschaft umzustellen.

Auch nordische Länder haben vor Szenarien gewarnt

Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine markiert eine deutliche Zäsur nicht nur für die Sicherheitslage im Baltikum, sondern auch für die Länder weiter nördlich. Auch die skandinavischen Länder sind beunruhigt, Schweden und Finnland haben 2023 die Nato-Mitgliedschaft beantragt.

Bereits vor einigen Wochen hat der schwedische Zivilschutzminister Carl Oskar Bohlin ähnlich wie Dänemark gewarnt: „Es kann Krieg in Schweden geben.“ Er mahnte zu mehr Tempo bei den Vorbereitungen innerhalb der NATO.

Die NATO indes will mit einem Großmanöver abschrecken und seine Schlagkraft demonstrieren: Bei der größten Übrung „Steadfast Defender“ (dt.: „Standhafter Verteidiger“) seit Ende des Kalten Krieges werden insgesamt mehr als 90.000 Soldaten und Soldatinnen aus Europa und den USA bis zum Frühsommer daran teilnehmen.