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Eindringlicher AppellJens Spahn nennt alarmierende Zahl zur Corona-Warn-App

Jens Spahn auf Pressekonferenz zur Corona-Warn-App

Gesundheitsminister Jens Spahn (M.), Staatsministerin Dorothea Bär und Kanzleramtschef Helge Braun bei der Pressekonferenz zur Corona-Warn-App am Mittwoch, 23. September 2020.

von Sebastian Oldenborg (so)

Köln – Die Corona-Warn-App wurde im Juni als „ganz zentraler Baustein“ zur Bekämpfung der Pandemie angekündigt. Immer öfter hört man nun, sie sei „kein Allheilmittel“. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Kanzleramtschef Helge Braun und Staatsministerin Dorothea Bär (CSU) zogen auf der Bundespressekonferenz am Mittwoch, 23. September, eine Bilanz zu 100 Tagen Corona-Warn-App.

Die Pressekonferenz können Sie sich oben im Video noch einmal anschauen.

Hier lesen Sie die wichtigsten Aussagen zur Corona-Warn-App übersichtlich zusammengefasst:

  • Zunächst spricht 
  • Er weist auf die großen
  • Braun sagt auch, dass es immer weniger Landkreise ohne Corona-Fälle gebe, dafür aber eine
  • Gesundheitsminister Jens Spahn
  • Laut Spahn seien 1,2 Millionen Testergebnisse über die angebundenen Labore übertragen worden.
  • Jens Spahn weist nochmals darauf hin, dass die Corona-Warn-App „kein Allheilmittel“ sei, sondern ein
  • Spahn fordert alle App-Nutzer auf, ihre
  • Staatsministerin Dorothea Bär
  • Sie appelliert an alle Menschen, die die Corona-Warn-App noch nicht nutzen, dies zu tun: „Für mich ist die
  • „Wir können heute sagen: Covid-19 kostet noch leben und die
  • In den kommenden Wochen fließen
  • Auch er appelliert an jeden, die App herunterzuladen. Vor allem auf
  • „Wenn man ein positives Ergebnis bekommt: bitte mitteilen.

Wie funktioniert die Risikoermittlung mit der Corona-Warn-App?

  • Die App erfasst mit Hilfe von Bluetooth-Signalen, welche Smartphones einander nahe gekommen sind. Bluetooth wurde allerdings nie für diese Aufgabe entwickelt. Daher müssen die Macher der App mit Werten kalkulieren, die oft nicht genau sind.
  • Die Kontakt-Ermittlung via Bluetooth ist aber nicht die einzige Funktion der App. Die Anwendung berechnet auch das Risiko, das sich aus der Gesamtzeit aller Risikobegegnungen der vergangenen 14 Tage ergibt. Wenn die App in einem roten Feld ein „erhöhtes Risiko“ anzeigt, erhalten die Betroffenen die Empfehlung, sich nach Hause zu begeben beziehungsweise zu Hause zu bleiben sowie mit ihrem Hausarzt, dem ärztlichen Bereitschaftsdienst oder dem Gesundheitsamt Kontakt aufzunehmen und dort das weitere Vorgehen abzustimmen.

Wie viele Menschen haben die Corona-Warn-App auf dem Smartphone?

  • Die Corona-Warn-App wurde in den vergangenen 100 Tagen 18,4 Millionen Mal heruntergeladen. Da aber auch einige Anwender die App deinstalliert oder deaktiviert haben, gehen Experten von rund 15 Millionen aktiven Nutzern aus.

Corona-Warn-App: Probleme auf iPhones und Android-Handys gemeldet

  • Im Juli war bekanntgeworden,

Experten sicher: Bewährungsprobe für Corona-Warn-App kommt erst noch

Die Entwickler der Anwendung, SAP und Deutsche Telekom, ziehen eine positive Bilanz nach 100 Tagen, die Download-Zahlen seien ein „Vertrauensbeweis der Bevölkerung“.

Alles zum Thema App

Karl Lauterbach, der Gesundheitsexperte der SPD-Bundestagfraktion, sagt: „Für die erste Welle kam sie zu spät, für die zweite Welle zu früh.“ Die App könne noch einen großen Beitrag leisten, weil sie in der besonders betroffenen Altersgruppe stark genutzt werde.

Lauterbach plädiert aber dafür, die App um bestimmte Funktionen zu erweitern. Neben zusätzlichen Informationen für die Nutzer in der App wünscht sich der SPD-Politiker eine Echtzeit-Erkennung von gefährlichen

Menschenansammlungen, die sich zu einem Superspreading-Event entwickeln könne. Außerdem hält er eine Art Kontakt-Tagebuch für sinnvoll, eine kleine Notizfunktion, um freiwillig für den Tag zu vermerken, mit wem man Kontakt hatte oder ob man an größeren Ereignissen teilgenommen hat. Auch Max-Planck-Experte Wagner wünscht sich eine Erweiterung der App um freiwillige Angaben - Geschlecht, Alter und insbesondere die berufliche Tätigkeit würden der Wissenschaft helfen.

Henning Tillmann, Softwareentwickler und Co-Vorsitzender des digitalpolitischen Thinktanks D64, sagte, es sei jetzt wichtig, den „Spirit des Frühjahrs“ wiederaufzunehmen. „Die App ist nicht am Ziel, sondern muss weiterentwickelt werden.“ Der wissenschaftliche Kenntnisstand der App liege noch im April.

Es gebe aber inzwischen viele neue Erkenntnisse, zum Beispiel zu Aerosolen, Clustern und Superspreading. „Dieses Wissen muss in die App eingebaut werden. Es wird höchste Zeit für eine Corona-Warn-App 2.0, damit die App helfen kann, gut durch den anstehenden Corona-Winter zu kommen.“ (so mit dpa)