ARD-Interview mit SöderRechte Aktivisten werfen Flyer

Markus Söder, (CSU) Ministerpräsident von Bayern, spricht mit der Journalistin Anna Engelke während des  „ARD-Sommerinterview“ vor dem Reichstagsgebäude in Berlin.

Markus Söder, (CSU) Ministerpräsident von Bayern, spricht mit der Journalistin Anna Engelke während des jährlichen „ARD-Sommerinterview“ vor dem Reichstagsgebäude in Berlin.

Beim Sommerinterview in der ARD musste die Polizei erneut gegen Störer vorgehen. Gast diesmal: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Wieder ein Polizeieinsatz am Rande eines ARD-„Sommerinterviews“ im Berliner Regierungsviertel! Wie ein Polizeisprecher am Sonntag (24. August 2025) mitteilte, hätten 20 bis 30 Menschen versucht, beim Gespräch mit dem CSU-Parteichef Markus Söder auf der Freifläche eines Bundestagsgebäudes zu demonstrieren. Die Demonstranten seien „eindeutig der rechtsgerichteten Szene“ zuzuordnen gewesen.

Nach seinen Angaben war das Interview zu dem Zeitpunkt jedoch beendet. Auch von der ARD hieß es: „Das Sommerinterview mit dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder wurde störungsfrei aufgezeichnet.“

Vorausgegangen war ein Vorfall am 20. Juli beim live im Internet übertragenen Interview mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel. Damals gab es eine laute Protestaktion, die in der Übertragung stark zu hören war.

Nach Angaben des Polizeisprechers ereignete sich der neue Vorfall gegen 12.35 Uhr. Die Demonstranten hätten auch Flyer geworfen. Polizisten hätten schnell einschreiten können, weil eine Einsatzhundertschaft vor Ort gewesen sei.

Fünf Störer seien vorübergehend festgenommen worden. Die anderen Personen seien geflohen. Die rechtsextreme Identitäre Bewegung schrieb sich die Aktion zu und verbreitete ein Video auf der Onlineplattform X.

Das „Sommerinterview“ wird traditionell auf der Terrasse des Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Bundestags aufgezeichnet. Hinter der Aktion beim Weidel-Interview standen nach eigenen Angaben Politkunst-Aktivisten des Zentrums für Politische Schönheit. Die Polizei beendete damals die nicht angemeldete Aktion.

Die ARD hat danach nach eigenen Angaben ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Zudem gebe einen engen Austausch mit den zuständigen Sicherheitsbehörden, und es seien technische sowie redaktionelle Vorkehrungen getroffen worden, um ein störungsfreies Interview führen zu können, hieß es damals vom Sender. (dpa)