„Finde es nicht fair”Baerbock spricht über Mallorca-Flüge und ihren Cannabis-Konsum

Annalena Baerbock

Annalena Baerbock am 29. April 2021 bei einem Presse-Statement in Berlin.

Berlin – Mallorca-Flüge, Solardächer und Kiffen: Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat mehr als vier Monate vor der Bundestagswahl am 26. September 2021 in einem Interview mit spannenden Aussagen aufhorchen lassen.

  • Annalena Baerbock spricht über Kurzstreckenflüge
  • Kanzlerkandidatin will „Klimaschutzsofortprogramm” auf den Weg bringen
  • Grünen-Politikerin gibt Antwort, ob sie schon mal einen Joint geraucht habe

Im Falle einer Regierungsübernahme will Baerbock, die in einer EXPRESS-Umfrage zur Bundestagswahl aktuell vor Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) liegt für die Abschaffung von Kurzstreckenflügen kämpfen.

Auch Billigpreise wie Mallorca-Flüge für 29 Euro dürfte es nicht mehr geben, wenn man es mit der Klimapolitik ernst meine, sagte sie der „Bild am Sonntag”.

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Annalena Baerbock: Klimagerechte Besteuerung von Flügen

„Jeder kann Urlaub machen, wo er will”, führte sie aus. „Aber eine klimagerechte Besteuerung von Flügen würde solche Dumpingpreise stoppen.”

Die Grünen-Chefin nannte es „nicht fair”, wenn mit Steuergeld Kerosin subventioniert werde, während Fernfahrten mit der Bahn gerade zu Stoßzeiten teuer seien.

Annalena Baerbock: Kurzstreckenflüge soll es perspektivisch nicht mehr geben

„Wer als Familie mit dem Zug reist, sollte doch weniger zahlen als für die Kurzstrecke im Flugzeug”, sagte sie. „Und ja, Kurzstreckenflüge sollte es perspektivisch nicht mehr geben.”

Das erste Gesetz, das sie als Kanzlerin auf den Weg bringen würde, wäre ein „Klimaschutzsofortprogramm”.

Auch würde sie eine Solaranlagenpflicht für Neubauten durchsetzen, kündigte sie an: „Künftig muss in Deutschland gelten, dass in der Regel nur noch mit Solardach neu gebaut wird.”

Annalena Baerbock spricht übers Kiffen

Zum Abschluss des Interviews wurde sie gefragt, ob sie schon einmal einen Joint geraucht habe. 

„Habe ich, war aber echt nicht so meins”, so die Antwort der Kanzlerkandidatin.

In Deutschland wird seit Jahren über die Legalisierung der Droge diskutiert. Grüne, Linkspartei und FDP befürworten eine begrenzte Freigabe von Cannabis. Seit 2017 können Ärzte ihren Patienten medizinisches Cannabis verschreiben. (dpa/spol)