Sein neuestes Projekt könnte auch sinnbildlich für die Politik von Donald Trump stehen: Der US-Präsident baut nicht nur die Vereinigten Staaten nach seinem Gusto um, sondern legt nun auch Hand am Weißen Haus an.

Aktuell pflügen sich Bagger durch den Ostflügel des Regierungssitzes in Washington. Dort will Trump einen neuen, 250 Millionen US-Dollar teuren Ballsaal errichten lassen – inklusive goldener Säulen. 

Ein Foto von den Bauarbeiten geht im Netz am Montagabend schnell viral – und viele Menschen teilen ihre Wut über diese größten Umbaumaßnahmen seit der Erweiterung des Ostflügels 1942.

„Donald Trump reißt nun offiziell einen Teil des Weißen Hauses ab, um Platz für seinen 200 Millionen Dollar teuren goldenen Ballsaal zu schaffen. Und das, obwohl sich die Amerikaner keine Lebensmittel leisten können und die Regierung immer noch lahmgelegt ist“, schrieb Podcaster Bryan Tyler Cohen auf X und teilte das Foto.

„Diese Abscheulichkeit niederreißen“

Ein weiterer Nutzer bezeichnete das Projekt als „Monstrosität“, während andere ihre Bestürzung darüber zum Ausdruck brachten, dass ein Teil des bestehenden Gebäudes für das Projekt zerstört wurde.

Der ehemalige republikanische Kongressabgeordnete Joe Walsh schrieb: „Wenn ich 2028 für das Präsidentenamt kandidieren würde, würde ich mit einer Planierraupe in Trumps Ballsaal einfallen, eine völlige Schändung des Hauses des Volkes. Tatsächlich würde ich das amerikanische Volk einladen, an einem Wochenende mit eigenen Vorschlaghämmern und Brecheisen ins Weiße Haus zu kommen, um diese Abscheulichkeit niederzureißen.“

Wie auf dem Foto zu sehen ist, fehlten bereits mehrere Fenster und Teile der Außenwände, während die Bautrupps ihre Arbeit mit Hochdruck fortsetzten. Der Präsident postete auf Truth Social, er sei stolz, bekannt geben zu können, dass die Arbeiten im Gange seien. „Der Ostflügel, der völlig vom Weißen Haus selbst getrennt ist, wird im Rahmen dieses Prozesses vollständig modernisiert und wird nach seiner Fertigstellung schöner sein als je zuvor!“

Der über 8.000 Quadratmeter große Ballsaal soll für Empfänge und Staatsbankette genutzt werden, laut Trump soll er Platz für knapp 1.000 Gäste bieten. Dem US-Präsidenten zufolge soll er ausschließlich über Spenden finanziert worden sein, durch „großzügige Patrioten, großartige amerikanische Unternehmen und mich selbst“.

Trumps Umbaumaßnahmen treffen vor allem Gebäudeteile, in denen traditionell die Büros der First Lady und ihres Stabs untergebracht sind, somit ist auch Melania Trump betroffen. Auch Michelle Obama, Jill Biden und viele ihrer Vorgängerinnen arbeiteten dort.