„Extreme Gefahr“Studie warnt vor „Extremhitzegürtel“ mit Temperaturen von 52 Grad in den USA

Temperaturen von über 50 Grad, in manchen Regionen könnte das schon bald regelmäßig der Fall sein. Unser Foto zeigt einen ausgetrockneten See in Indiana.

Temperaturen von über 50 Grad, in manchen Regionen könnte das schon bald regelmäßig der Fall sein. Unser Foto zeigt einen ausgetrockneten See in Indiana.

Das Szenario klingt bedrohlich: Einer aktuellen Studie zufolge müssen sich Menschen in Gebieten der USA schon bald auf Temperaturen von rund 52 Grad einstellen.

Forscherinnen und Forscher haben vor der Entstehung eines „Extremhitzegürtels“ mit gefühlten Temperaturen von rund 52 Grad Celsius oder mehr in den USA gewarnt.

Die Nichtregierungsorganisation First Street Foundation legte am Montag (15. August) eine Studie vor, wonach im Jahr 2053 mehr als 100 Millionen Menschen in den USA in Gebieten leben könnten, in denen an mindestens einem Tag im Jahr solche Temperaturen erreicht werden.

Hitze in den USA: „Extremhitzegürtel“ betrifft schon bald 8,1 Millionen Menschen

Im kommenden Jahr dürften demnach 8,1 Millionen Menschen in entsprechenden Gebieten leben. 30 Jahre später könnte die Zahl auf 107 Millionen Menschen steigen und sich damit verdreizehnfachen.

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Die von der First Street Foundation als „Extremhitzegürtel“ bezeichnete Region erstreckt sich vom Norden des Bundesstaates Texas und Louisiana über Illinois und Indiana bis nach Wisconsin. Es handelt sich um Regionen fernab der Küsten, wo das Meer für ausgeglichenere Temperaturen sorgt.

Die Bezeichnung Extremhitzegürtel orientiert sich an der höchsten Hitze-Kategorie des nationalen Wetterdienstes der USA, der bei gefühlten Temperaturen von mehr als 125 Grad Fahrenheit (51,7 Grad Celsius) von „extremer Gefahr“ spricht.

Die gefühlte Temperatur entspricht der Temperatur, wie sie vom menschlichen Körper empfunden wird, und berücksichtigt neben der eigentlichen Lufttemperatur auch die Luftfeuchtigkeit.

Für ihr Modell werteten die Forscher der First Street Foundation unter anderem Satelliten-Daten zu Lufttemperaturen und Temperaturen der Erdoberfläche zwischen 2014 und 2020 aus, bezogen Faktoren wie die Höhe einer Gegend, die Absorption von Wasser, die Distanz zu einer Wasserfläche und zu einer Küste ein und arbeiteten dann mit Prognosen des Weltklimarats IPCC zur klimatischen Entwicklung der kommenden Jahrzehnte. (afp)