HamburgTrans-Frau auf Reeperbahn brutal attackiert – Gericht spricht Urteil gegen 22-jährigen Angreifer

Samia S., Opfer und Nebenklägerin, kommt vor Beginn des Prozesstages zum Sitzungssaal im Strafjustizgebäude.

Samia S., Opfer und Nebenklägerin, kommt vor Beginn des Prozesstages zum Sitzungssaal im Strafjustizgebäude. Ein 22-jähriger Angeklagter soll der Transfrau nach einem Streit in der Nacht zum 17. Juni 2021 auf der Reeperbahn mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben, wodurch diese stürzte, das Bewusstsein verlor und eine Schädelfraktur erlitt.

Nach einem Angriff auf eine Transfrau an der Reeperbahn wurde ein junger Mann nun verurteilt. Der 22-Jährige hatte die Frau brutal attackiert.

Wegen eines Angriffs auf eine Transfrau an der Reeperbahn hat das Amtsgericht Hamburg einen jungen Mann nach dem Jugendstrafrecht zu einem Anti-Gewalttraining verurteilt. Das Jugendschöffengericht sprach den 22-Jährigen am Mittwoch (1. März 2023) wegen Körperverletzung schuldig. Er habe der Nebenklägerin in der Nacht zum 17. Juli 2021 mit der Faust ins Gesicht geschlagen, woraufhin sie „kerzengerade“ zu Boden gestürzt sei.

Die damals 33-Jährige wurde bewusstlos und erlitt einen Schädelbruch. Der Tat war ein Streit vorausgegangen. Aus einer Gruppe junger Männer soll „Scheiß Transe!“ in Richtung der 33-Jährigen gerufen worden sein. Diese Äußerung stammte nach Überzeugung des Gerichts aber nicht von dem Angeklagten.

Reeperbahn: Trans-Frau von Angreifer brutal attackiert

Das Gericht bestimmte ferner, dass der 22-Jährige dem Opfer Schmerzensgeld von 4500 Euro zahlen muss. Außerdem muss er für alle künftigen Behandlungskosten der weiter unter den Folgen der Tat leidenden Frau aufkommen, sofern sie nicht von Versicherungen übernommen werden.

Der Staatsanwalt hatte für den wegen Körperverletzung vorbestraften Angeklagten eine Verurteilung zu zehn Arbeitsleistungen à sechs Stunden und ein Anti-Gewalttraining beantragt. Der Verteidiger hatte Freispruch gefordert. Er kündigte Berufung gegen das Urteil an. (dpa)