Sommer 2022Deutscher Wetterdienst zieht Bilanz: Erneut Rekordwerte, nur in drei Jahren war es noch heißer

An Sonnenstunden hat es in Deutschland bislang nicht gemangelt. Ganz im Gegenteil: Bereits jetzt stuft der Deutsche Wetterdienst den Sommer 2022 als Rekord-Sommer ein. 

Der Sommer 2022 zählt nach vorläufigen Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes zu den vier wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Zudem ist er mit einem Niederschlag von rund 145 Litern pro Quadratmeter der sechsttrockenste Sommer, wie der DWD am Dienstag (30. August) in Offenbach mitteilte.

Demnach fielen knapp 40 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990. „Wir dürften damit in Zeiten des Klimawandels einen bald typischen Sommer erlebt haben“, sagte Meteorologe Uwe Kirsche.

Deutscher Wetterdienst: Sommer 2022 wieder ein Rekord 

Laut den Angaben liegt der Temperaturdurchschnitt in diesem Sommer bei 19,2 Grad und damit 2,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990.

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Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung plus 1,6 Grad.

Mit fast 820 Stunden Sonnenschein ist es zudem der sonnenreichste Sommer seit Aufzeichnungsstart. Der DWD erfasst die Sonnenscheindauer seit 1951, Temperaturen und Niederschläge werden seit 1881 kontinuierlich aufgezeichnet.

Sommer: In diesem Jahr war es noch heißer als 2022

Besonders heiß war es zuletzt im Sommer 2019 - mit einem Temperaturdurchschnitt von ebenfalls 19,2 Grad wurde er zum bis dato drittwärmsten seit Aufzeichnungsbeginn.

Nur die Sommer 2003 (19,7 Grad) und 2018 (19,3 Grad) waren noch heißer. „Dass wir solche Rekorde immer häufiger erleben, ist eindeutig ein Ergebnis des Klimawandels“, sagte DWD-Experte Andreas Friedrich. (dpa)