ColoradoNach Schüssen in LGBTQ-Club: Angeklagte Person über 2000 Jahren Haft verurteilt

Hier wurde die Flagge im Juli 2022 zum Start des dreitägigen CSD in Köln gehisst.

Hier wurde die Regenbogenflagge im Juli 2022 zum Start des dreitägigen CSD in Köln gehisst.

Nach den Schüssen in einem bei Schwulen, Lesben und der Trans-Gemeinschaft beliebten Club in den USA mit fünf Toten ist der Tatverdächtige zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden.

Nach den Schüssen in einem bei Schwulen, Lesben und der Trans-Gemeinschaft beliebten Club in den USA mit fünf Toten ist die angeklagte Person zu mehreren lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Wie der US-Nachrichtensender „CNN“ aus dem Gerichtssaal in Colorado Springs im US-Staat Colorado berichtete, erhielt A. am Montag (26. Juni 2023) fünfmal lebenslänglich wegen Mordes sowie mehr als 2200 Jahre Haft wegen versuchten Mordes. Bei dem Vorfall im November 2022 waren zudem 19 Menschen verletzt worden.

A. ist 23 Jahre alt, identifiziert sich nach Angaben der Verteidigung als nicht-binär, also weder als eindeutig männlich noch weiblich, und verwendet die Pronomen „sie“ und „ihnen“. A. hatte sich in fünf Fällen des Mordes und in 46 Fällen des versuchten Mordes schuldig bekannt. Mehr als 20 Menschen sagten nach Angaben der „Colorado Springs Gazette“ vor Gericht aus, einige bezeichneten A. als „Feigling“ und „Monster“.

Nach Schüssen in Colorado: Angeklagte Person muss lebenslang in Haft

Zudem steht noch eine mögliche Todesstrafe im Raum, die auf Bundesebene verhängt werden könnte. Während der Pressekonferenz am Montag erklärten die Beamten nach Angaben von „CNN“, eine Bundesuntersuchung zu dem Angriff sei eingeleitet worden und dauere an. Im Bundesstaat Colorado indes konnte die Staatsanwaltschaft für den Prozess die Todesstrafe nicht beantragen, da diese dort 2020 abgeschafft wurde.

A. hatte nach Überzeugung der Polizei im November den LGBTQ-Club mit einem Sturmgewehr und einer Handfeuerwaffe betreten und sofort das Feuer eröffnet. Zwei Anwesende im Club schritten der Polizei zufolge ein und stoppten A. Das Motiv blieb weiter unklar.(dpa)