Neue ErkenntnisseRömischer Sex-Kaiser von Museum als Transfrau eingestuft

Auf unserem mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellten Symbolbild küssen sich zwei Personen in römischer Kleidung.

Auf unserem mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellten Symbolbild küssen sich zwei Personen in römischer Kleidung.

Ein Museum hat den bisher als römischen Kaiser geführten Elagabal nun als Transfrau anerkannt. Es gibt jedoch auch Kritik an der Entscheidung.

von Klara Indernach (KI)

In einer ungewöhnlichen Entscheidung hat das von der Stadtverwaltung betriebene North Hertfordshire Museum in Großbritannien die Person, die als römischer Kaiser Elagabal in die Geschichte einging, als Transfrau anerkannt.

Das berichtet der „Telegraph“ am Dienstag (20. November 2023). Die Anerkennung spiegelt sich in der Verwendung weiblicher Pronomen wie „sie“ wider für die Person, die in der Geschichte als eine der umstrittensten Persönlichkeiten der damaligen Zeit gilt.

Elagabal trieb es in Rom sehr bunt

Das Museum ist im Besitz einer Münze aus Elagabals Regierungszeit von 218 bis 222 nach Christus, die im Rahmen einer Ausstellung zum Thema LGBT gezeigt wurde.

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Als Varius Avitus Bassianus geboren, wurde der Name Elagabal erst nach dem Tod vergeben, da es bei Marcus Aurel(l)ius Antoninus (so der kaiserliche Name) eine Verehrung für die gleichnamige antike Sonnengottheit gab.

Die Entscheidung, Elagabal als Transfrau zu behandeln und mit weiblichen Pronomen anzusprechen, basiert auf klassischen Texten, in denen berichtet wird, dass Elagabal darum gebeten habe, „Dame“ genannt zu werden.

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„Elagabal bevorzugte eindeutig das Pronomen ‚sie‘, und das ist etwas, das wir berücksichtigen, wenn wir in der heutigen Zeit über sie sprechen“, erklärt Keith Hoskins, Mitglied des liberaldemokratischen Stadtrats. „Wir versuchen, bei der Verwendung von Pronomen für Menschen in der Vergangenheit genauso sensibel zu sein wie für Menschen in der Gegenwart, es ist einfach höflich und respektvoll.“

An der Entscheidung gibt es jedoch auch Kritik. „Die Römer hatten nicht unsere Vorstellung von trans als Gender, aber sie benutzten Anschuldigungen über sexuelles Verhalten ‚als Frau‘ als eine der schlimmsten Beleidigungen gegen Männer“, sagt Andrew Wallace-Hadrill, Professor für Klassische Philologie in Cambridge.

So herrscht unter Historikerinnen und Historikern Uneinigkeit darüber, ob die Berichte über den Sex-Kaiser als authentisch angesehen werden können oder ob es sich lediglich um einen Versuch der Rufschädigung handelte. Diverse Aussagen stammen etwa von einem Chronisten, der Kaiser Severus Alexander diente, der nach der Ermordung von Elagabal dessen Nachfolger wurde. 

Berichte über Elagabals Sexualität sind nicht neu. Historiker Michael Sommer hatte laut „Welt“ einst in einer Studie über den „merkwürdigen Kaiser Elegabal“ ausgeführt, wie wild er es trieb. Sex mit Männern wie Frauen waren an der Tages- und Nachtordnung, Überlieferungen nach habe sich Elegabal als Dirne verkleidet und nahm Hierokles zum Gatten.

Trotz aller sexueller Ausschweifungen im Alten Rom war das den politischen Gegnerinnen und Gegnern Elegabals dann doch zu viel. Im Alter von nur 18 Jahren wurde Elegabal ermordet.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Christian Spolders) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.