+++ PROGNOSE +++ Wetter aktuell Unwetterwarnung für Köln: Schwere Gewitter, Hagel, Starkregen – fast 40 Liter gemessen

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Schnee-Chaos in BayernBahn- und Flugverkehr stehen still – Sprecher deutlich: „Gar nicht erst anreisen“

Schnee und Eis haben im Süden Bayerns auf den Straßen und bei der Bahn für Chaos gesorgt

Die Sperrung des Flugbetriebes am Münchner Flughafen ist wegen starker Schneefälle bis Sonntag um 6 Uhr verlängert worden. Das teilte ein Flughafen-Sprecher am Samstagvormittag (2. Dezember 2023) mit. Zunächst war der Flugverkehr bis mittags eingestellt worden.

Fluggäste werden gebeten, gar nicht erst anzureisen. Vor Abflügen am Sonntag sollten sich Fluggäste bei ihrer Fluglinie über den Status ihres Fluges informieren, empfahl der Sprecher. Der Winterdienst sei im Einsatz, um wieder einen sicheren Betrieb zu ermöglichen.

Schneechaos überrollt Bayern: Einschränkungen im öffentlichen Verkehr

Ein Sprecher der Lufthansa verwies darauf, dass sich die Sperrung des Flugverkehrs in München auf andere Flughäfen auswirke. So komme es beispielsweise auch in Frankfurt zu deutlichen Einschränkungen.

Alles zum Thema Deutscher Wetterdienst

Insbesondere rund um München ist auch der Bahnverkehr betroffen. Umgestürzte Bäume blockierten die Gleise, Oberleitungen waren vereist. Der Zugverkehr von und zum Hauptbahnhof in München wurde zunächst eingestellt. In Ulm und in München mussten Fahrgäste in Zügen übernachten.

Auch U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen fuhren in der bayerischen Landeshauptstadt zunächst nicht mehr. Auf den Straßen gab es bayernweit zahlreiche Unfälle. Wie eine Bahn-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte, bleibt der Zugverkehr in Süddeutschland voraussichtlich noch bis Montag stark beeinträchtigt.

Unfälle in Oberbayern - Rettungsdienst im Dauereinsatz

Die Polizei von Oberbayern Süd forderte die Bevölkerung auf, zuhause zu bleiben. Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr und Räumdienste seien im Dauereinsatz. Viele kleinere Straßen außerhalb von Ortschaften seien stark verschneit oder durch umgestürzte Bäume blockiert. Die Beseitigung von Verkehrshindernissen werde zumindest bis in den späten Vormittag andauern. Der Zugverkehr sei durch umgestürzte und auf Oberleitungen gefallene Bäumen stark eingeschränkt. Wer eine Panne oder Unfall habe, müsse bei Hilfe mit Verzögerungen rechnen.

Zwischen München-Pasing und Fürstenfeldbruck, zwischen Tutzing (Landkreis Starnberg) und Weilheim in Oberbayern sowie zwischen Neukirchen und Vilseck (beides Landkreis Amberg-Sulzbach) mussten Züge wegen umgestürzter Bäume an den Bahnhöfen stehen bleiben. Schienenersatzverkehr könne aufgrund der witterungsbedingten Lage auf den Straßen nicht angeboten werden, hieß es weiter. Es müsse mit Verspätungen und Zugausfällen gerechnet werden.

Übernachtungs-Züge für gestrandete Gäste

Wie ein dpa-Reporter berichtete, musste in den frühen Morgenstunden ein Zug aus Stuttgart kommend am Ulmer Hauptbahnhof zum Übernachtungs-Zug umfunktioniert werden. Auch am Münchner Hauptbahnhof stellte die Deutsche Bahn einen Zug für gestrandete Fahrgäste bereit. Wie viele Züge ihre Fahrten vorerst abbrechen mussten, war laut einer Sprecherin der DB zunächst unklar.

Die Polizei im Freistaat berichtete von zahlreichen kleineren Unfällen auf den Straßen. In Oberbayern, Niederbayern, Mittelfranken und Schwaben blieb es jedoch vorwiegend bei Blechschäden und Leichtverletzten. Vor allem in Schwaben mussten Straßen wegen umgestürzter Bäume zunächst gesperrt werden. Auf der Autobahn 8 bei Weyarn (Landkreis Miesbach) stürzte aus bislang ungeklärter Ursache ein Lkw um.

Auch in Baden-Württemberg gab es viel Schneefall. Bei Stuttgart sorgte der Neuschnee dazu, dass Bäume umstürzten, wie die Polizei berichtete. In der Stadt Vaihingen bei Stuttgart fielen Teile eines Baumes auf eine Stromleitung. In den anderen Bundesländern war es zwar zumeist auch frostig kalt, Unfälle wurden jedoch vorerst nicht gemeldet. Hamburg meldete fünf Zentimeter Neuschnee. Die Räumfahrzeuge seien im Einsatz, hieß es.

Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee im Allgäu

Dem Deutschen Wetterdienst zufolge werden im Allgäu mit 30 bis 40 Zentimetern bis Samstagnachmittag die höchsten Neuschneemengen erwartet. In Sachsen seien Neuschneemengen von zehn Zentimeter möglich. Darüber hinaus werden an der Nord- und Ostseeküste sowie im angrenzenden Binnenland häufige Schneeschauer erwartet, die sich im Laufe des Tages bis zum nördlichen Mittelgebirgsraum ausbreiten. Tagsüber werde verbreitet leichter Dauerfrost erwartet. Nur entlang des Rheins und im Emsland sowie unmittelbar am Meer bleibe es vorübergehend an einigen Stellen frostfrei.

In der Nacht zum Sonntag müsse vor allem in Schleswig-Holstein und im südwestlichen Bergland mit strengem Frost mit Tiefstwerten zwischen minus 10 und minus 15 Grad gerechnet werden, hieß es weiter.(dpa)