Horror im EinkaufszentrumFrau gibt ihr Baby in Obhut, doch dann muss die Polizei mit Hundestaffel anrücken

Das undatierte Symbolfoto zeigt ein rot-weißes Flatterband mit der Aufschrift „Polizeiabsperrung“. Dahinter steht eine Person mit einer Waffe im Holster.

Die Polizei, hier auf einem undatierten Symbolfoto zu sehen, suchte mit Hochdruck nach einem Baby, das in einem Brandenburger Einkaufszentrum verschwand. 

In einem Einkaufszentrum verwandelte sich der Donnerstagnachmittag für eine Frau in blanken Horror. Die Mutter gab ihr Baby in die Obhut einer Bekannten – kurz darauf musste eine Fahndung eingeleitet werden.

Ein verschwundenes Baby aus Leipzig ist nach einer Nacht voller Bangen und intensiver Suche am Freitagmorgen, den 2. September 2022, wiedergefunden worden. „Der Säugling ist augenscheinlich wohlauf, der Gesundheitszustand wird zur Sicherheit aber noch von den Rettungskräften untersucht“, sagte eine Polizeisprecherin aus Leipzig am Freitag.

Entdeckt wurde der etwa ein Monat alte Junge in einer Wohnung in Brandenburg. „Wir sind wirklich heilfroh. Das hätte auch anders ausgehen können“, betonte die Sprecherin.

Brandenburg: „Großaufgebot“ suchte nach dem Säugling

Die Mutter des Babys hatte einer Bekannten am Donnerstagnachmittag beim Einkauf in einem Leipziger Einkaufszentrum kurzzeitig den Säugling überlassen. Daraufhin verschwanden Frau, Baby und Kinderwagen. Mit einem Großaufgebot suchte die Polizei fieberhaft nach dem Säugling, unterstützt von Kräften der Bundespolizei und Hundestaffeln.

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Zudem hatten die Ermittelnden am Donnerstag umgehend die Rettungsleitstelle, die Verkehrsbetriebe und Taxi-Unternehmen informiert. Auch Videoaufzeichnungen aus Straßenbahnen wurden überprüft. Die ganze Zeit war unklar, ob der kleine Junge in Gefahr war, und ob die Frau in der Lage war, den Säugling zu versorgen.

Die Ermittelnden hatten von Anfang nicht von einer Entführung gesprochen, weil es keine Forderung gegeben hatte. Vielmehr wurde wegen des Entzugs eines Minderjährigen ermittelt. „Nun wird ein Strafverfahren gegen die Frau geprüft“, sagte die Polizeisprecherin.

Die ermittelnden Personen machten zunächst keine weiteren Angaben zu der Frau und ihrem genauen Wohnort, wo das Baby schließlich gefunden wurde. Warum die Bekannte der Mutter das Baby mitnahm, sei noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen, betonte die Polizeisprecherin. (dpa/hl)