Deutschland wird zum GlutofenHitzewarnung! Erste Städte reagieren mit Wasserverbot

Ein Mann joggt in Frankfurt/Main am Mainufer vorbei.

Ein Mann joggt in Frankfurt/Main am Mainufer vorbei.

Eine hohe bis extreme Wärmebelastung erwartet der Deutsche Wetterdienst in Richtung Wochenmitte. Und immer mehr Regionen schränken wegen der Trockenheit ein, wer wann welches Wasser nutzen darf.

In den kommenden Tagen soll es in Deutschland noch heißer werden. Auch Köln wird wohl unter der Hitze ächzen.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind am Mittwoch bis zu 39 Grad möglich. Auch mit tropischen Nächten muss gerechnet werden, in denen es nicht unter 20 Grad abkühlt.

Zudem weitete der DWD am Sonntag seine Warnung vor Hitze auf große Teile im Süden und Westen Deutschlands aus.

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Betroffen sind demnach Regionen in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Es werde eine starke Wärmebelastung erwartet, teilte der DWD mit.

„Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl“, raten die Meteorologen. Hitzebelastung könne für den Körper gefährlich werden und zu gesundheitlichen Problemen führen.

Am Montag werden es im Süden bis 35 Grad, in der nördliche Mitte 30 Grad und im Norden 25 Grad, wie es in der Vorhersage heißt. Im Schwarzwald und am Alpenrand können Gewitter nachmittags lokal Starkregen, Hagel und Sturmböen bringen.

„Am Dienstag legt die Hitze dann richtig los“

„Am Dienstag legt die Hitze dann richtig los“, erklärt DWD-Meteorologe Tobias Reinartz. Die heiße Luft komme zu Juli-Beginn deutlich weiter nach Norden voran. Dann wird nahezu bundesweit die 30-Grad-Marke geknackt. Der Westen und Südwesten müssen sich auf bis zu 37 Grad einstellen. Im südlichen und südwestlichen Bergland sind wieder heftige Gewitter möglich.

„Der Mittwoch legt sogar noch eine Schippe drauf mit verbreitet über 35 Grad, lokal vielleicht sogar 39 Grad“, erklärt Reinartz. Tropische Nächte gibt es nun auch im Osten und Norden. Der DWD erwartet landesweit eine starke, regional auch extreme Wärmebelastung.

Wasserentnahme verboten – Städte reagieren auf Trockenheit

Mehr und mehr Städte und Regionen in Deutschland schränken aufgrund der Trockenheit außerdem ein, wie viel Wasser aus Flüssen, Seen oder Brunnen entnommen werden darf. Oft darf auch tagsüber nicht gegossen werden. Darüber hinaus rufen viele Städte und Kreise ihre Einwohner zum sparsamen Umgang mit Wasser auf.

Im Dürre-Monitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung ist auf einer animierten Karte zu sehen, wie sich in den vergangenen zwei Wochen trotz der gelegentlichen Unwetter die Karte rötlicher einfärbt – insbesondere im Osten Deutschlands. Je dunkler der Rotton auf der Karte, desto trockener die Bodenschichten.

Dürren sind durch die Erderwärmung nach Angaben des Weltklimarats häufiger geworden und treten an mehr Orten der Welt auf, außerdem werden sie schwerwiegender.

„Der Regen bleibt aus, das Wasser versiegt - und keiner schützt, was uns alle trägt“, schrieb Politiker Janosch Dahmen (Grüne) auf der Plattform X. „Zeit, dass Politik wieder schützt, was wirklich zählt: Leben. Natur. Zukunft.“ (dpa/mg)