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„Gewalttäter gehören in den Knast!"Polizei wohl in Hinterhalt gelockt und angegriffen

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Löschschaum liegt auf dem Boden: Im hessischen Dietzenbach hat eine Gruppe von rund 50 Männern einen Brand gelegt. Anschließend sind die Männer auf die Rettungskräfte losgegangen.

Dietzenbach – Artikel aktualisiert um 12:10 Uhr. Etwa 50 Männer haben am frühen Freitagmorgen laut Polizei im hessischen Dietzenbach (Landkreis Offenbach) Einsatzkräfte vermutlich in einen Hinterhalt gelockt und mit Steinen beworfen.

Nach Polizeiangaben wurden auf einem Parkdeck Mülltonnen und ein Bagger angezündet. Beim Eintreffen der alarmierten Kräfte seien Polizisten und Feuerwehrleute dann attackiert worden.

Hessen: Innenminister Beuth fordert harte Strafe für Täter 

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) hat die Angriffe auf Polizisten und Feuerwehrleute in Dietzenbach scharf verurteilt. „Ein Dutzend Einsatzwagen wurden beschädigt, da grenzt es an ein Wunder, dass kein Helfer verletzt wurde", erklärte er am Freitag und betont, die Gewalttäter gehörten in den Knast.

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„Ganz offensichtlich haben letzte Nacht rund 50 Gewalttäter unsere Einsatzkräfte in einen Hinterhalt gelockt."

Die Brandstifter hätten zunächst Feuer gelegt und die eintreffenden Polizisten und Feuerwehrleute plötzlich mit Steinen angegriffen. „Die hessische Polizei konnte dank starker Unterstützung aus den angrenzenden Präsidien und dem Einsatz des Helikopters die Lage unter Kontrolle bringen."

Hessen: 50 Männer stiften Brand und gehen auf Rettungskräfte los

„Wir gehen davon aus, dass die Feuer nur gelegt wurden, um die Einsatzkräfte anzulocken“, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Polizeiangaben zufolge wartete die Gruppe bei Eintreffen der Beamten bereits mit Steinhaufen.

Die Auseinandersetzung dauerte etwa zwei Stunden. Drei Männer wurden laut Polizei vorläufig festgenommen. Zwei von ihnen hätten den Einsatz gestört und seien Platzverweisen nicht gefolgt, der Dritte sei ein mutmaßlicher Steinewerfer.

Während der Auseinandersetzung sei auch ein Hubschrauber im Einsatz gewesen.

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Verletzt wurde nach bisherigem Kenntnisstand niemand. Der Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf mindestens 150.000 Euro.

Bericht des BKA: Gewalt gegen Polizisten erneut gestiegen

Auch Einsatzfahrzeuge seien beschädigt worden. Weitere Details und Hintergründe waren zunächst unklar - etwa ob und welchem politischen Lager die Gruppe zugeordnet werden könne, hieß es. Es habe zuvor keine Hinweise auf den Vorfall gegeben.

Erst am Donnerstag hatte das Bundeskriminalamt (BKA) über einen neuen Anstieg bei der Gewalt gegen Polizisten in Deutschland berichtet.

So wurden dem Bundeslagebild zur Gewalt gegen Polizisten zufolge im vergangenen Jahr 36 126 Fälle registriert. Das waren rund 3000 Fälle - oder auch 8,6 Prozent - mehr als im Jahr 2018. Einsatzkräfte werden zum Beispiel mit Böllern beworfen oder mit Eisenstangen attackiert.

Auch die Zahl der Polizisten, die Opfer von Attacken wurden, stieg. Im Jahr 2019 waren es 69 466 Beamte. Im Vergleich zum Jahr 2018 (65 896 Opfer) wurde eine Zunahme von 5,4 Prozent registriert. (dpa)