Ein Mitarbeiter von Harvard und seine Ehepartnerin führten ein lukratives Geschäft: Mit den Köpfen, Hirnen, der Haut sowie den Knochen von Verstorbenen trieben sie Handel.
Gefängnis für Harvard-Mitarbeiter:Makabres Geschäft mit Körperteilen aufgedeckt

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Eine Person fährt Fahrrad vor einem großen Tor und Gebäuden mit Herbstlaub (Symbolbild).
Wegen des unrechtmäßigen Verkaufs menschlicher Überreste wurde ein Schuldspruch gegen den ehemaligen Leiter des Leichenschauhauses der medizinischen Fakultät von Harvard, einer amerikanischen Spitzenuniversität, gefällt. Informationen des US-Justizministeriums zufolge legte ein Gericht für den 58-Jährigen eine Haftstrafe von acht Jahren fest. Zusätzlich wurde seine 65-jährige Ehefrau der Beihilfe für schuldig befunden und zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und einem Tag verurteilt.
Bis zu seiner Verhaftung im Mai 2023 war Cedric L. für die Leitung des Leichenschauhauses an der medizinischen Fakultät der Harvard-Universität verantwortlich. Laut den Untersuchungsergebnissen entwendete er im Zeitraum von 2018 bis 2022 Organe sowie weitere Überreste von Körpern, welche der Einrichtung für wissenschaftliche Zwecke überlassen worden waren. Unter den entwendeten menschlichen Überresten befanden sich beispielsweise Knochen, Hände, Köpfe, Gesichter sowie Hirne. Das berichtet „t-online“.
Was die Abnehmer mit den Körperteilen taten
Er nahm die menschlichen Überreste heimlich mit, ohne dass die Familien der Spender oder sein Arbeitgeber davon wussten, und veräußerte sie anschließend zusammen mit seiner Ehefrau an Käufer, an die sie auch versendet wurden. Im Zusammenhang mit diesem Fall gibt es Anklagen gegen zusätzliche Personen, von denen einige bereits einen Schuldspruch erhalten haben.
Ein Teil der Käuferschaft von Cedric und Denise L. war mit einer Facebook-Gemeinschaft für Obskuritäten vernetzt. Einige von ihnen verkauften die menschlichen Überreste gewinnbringend an Dritte. Eine Abnehmerin, Katrina M., führte einen Laden mit der Bezeichnung "Kat's Creepy Creations". Ihr Slogan lautete: "Kreationen, die den Verstand schockieren und die Seele erschüttern."
Reaktion von Harvard: "Abscheulich und unvereinbar mit Standards und Werten"
Zum Teil wurden die menschlichen Überreste vom Leiter des Harvard-Leichenschauhauses und seiner Gattin per Post in verschiedene amerikanische Bundesstaaten versendet. Dieser Umstand rief besondere Entrüstung beim United States Postal Inspection Service hervor, einer föderalen Behörde der USA, die polizeiliche Autorität bei Straftaten im Postwesen besitzt. "Der Handel mit gestohlenen menschlichen Überresten über die US-Post ist eine erschütternde Tat, die ohnehin schon trauernde Familien zu Opfern macht und gleichzeitig eine potenziell gefährliche Situation für Postangestellte und Kunden schafft", äußerte der Leiter der Postinspektion in Philadelphia.
Am 22. Dezember wird die nächste richterliche Entscheidung in diesem Fall erwartet. In einem Statement nannte die Harvard Medical School den Handel mit Körperteilen "abscheulich und unvereinbar mit den Standards und Werten, die Harvard, unsere anatomischen Spender und deren Angehörige erwarten und verdienen". (red)
Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.
