Tsunami-WarnungStarkes Erdbeben erschüttert Atomstandort Fukushima

ARCHIV - 09.03.2021, Japan, Fukushima: Das von einem Hubschrauber aufgenommene Foto zeigt das durch ein Erdbeben am 11.03.2011 beschädigte Kernkraftwerk Fukushima Daiichi in der Präfektur Fukushima im Nordosten Japans. (zu dpa "Starkes Erdbeben erschüttert Fukushima - Tsunami-Warnung" Foto: -/Kyodo/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Das von einem Hubschrauber aufgenommene Foto zeigt das durch ein Erdbeben am 11.03.2011 beschädigte Kernkraftwerk Fukushima Daiichi in der Präfektur Fukushima im Nordosten Japans. Erneut erschüttert ein starkes Beben Fukushima.

Fast genau elf Jahre nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe und dem Atomunfall in Fukushima wird die Region im Nordosten Japans erneut von einem starken Beben heimgesucht. Wieder gibt es eine Tsunami-Warnung.

Ein starkes Erdbeben hat am späten Mittwochabend (Ortszeit) Fukushima erschüttert. Japans Meteorologische Behörde gab eine Warnung vor einem Tsunami für die Präfekturen Fukushima und Miyagi aus. Ob es in der Atomruine in Fukushima Schäden gab, war zunächst nicht bekannt.

Das lang anhaltende Beben der Stärke 7,3 ereignete sich kurz vor Mitternacht (Ortszeit), fast auf den Tag elf Jahre, nachdem die Region im Nordosten des asiatischen Inselreiches von einem verheerenden Erdbeben der Stärke 9 und einem dadurch ausgelösten gewaltigen Tsunami verwüstet worden war. Das Beben vom Mittwoch war auch im rund 300 Kilometer entfernten Tokio zu spüren.

Die Wetterbehörde warnte vor einer bis zu einen Meter hohen Flutwelle. In Fukushima kam es zu Stromausfällen, berichteten örtliche Medien. Die Regierung in Tokio richtete einen Notfallstab ein. Das schwere Beben im Nordosten weckte schlagartig Erinnerungen an die verheerende Katastrophe vor elf Jahren. Eine gigantische Flutwelle hatte sich an jenem 11. März 2011 an der Pazifikküste aufgebäumt und alles niedergewalzt: Städte, Dörfer und riesige Anbauflächen versanken in den Wasser- und Schlammmassen.

Japan: Angst vor einer Katastrophe in Fukushima wie 2011

Rund 20.000 Menschen riss die Flut damals in den Tod. In Fukushima kam es in der Folge im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi zu einem Super-GAU. Er wurde in aller Welt zum Sinnbild der „3/11“ genannten Dreifach-Katastrophe - auch wenn keiner der Todesfälle auf die Strahlung zurückgeführt wird. Der Betreiber Tepco prüfe, ob es durch das erneut starke Beben zu Unregelmäßigkeiten kam, hieß es in der Nacht zum Donnerstag. Japan ist eines der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Länder der Welt. (dpa)