Es war ein TrickFrau bestellt Pizza, kurze Zeit später stürmt die Polizei die Wohnung

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Eine Frau bestellte eine Pizza bei der Polizei. Zufall? Keineswegs.

Oregon – Wer weiß, was passiert wäre, hätte Notruf-Mitarbeiter Tim Teneyck einfach aufgelegt. Kürzlich bekam Teneyck einen seltsamen Anruf in die Polizeizentrale in Oregon (US-Bundesstaat Ohio).

Eine 38-jährige Frau meldete sich und sagte, sie wolle eine Pizza bestellen. Ein Missverständnis? Keinesfalls. Vielmehr ein Trick, der wohl Schlimmeres verhinderte. Über den Fall berichtet RTL.

Frau bestellt Pizza bei der Polizei – es ist kein Zufall

„Sie haben den Notruf gewählt, um eine Pizza zu bestellen? Das ist die falsche Nummer, um eine Pizza zu bestellen“, sagte Teneyck der Anruferin. Doch die bestand darauf, dass sie die richtige Nummer gewählt habe: „Nein, nein, nein... Sie verstehen nicht.“

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Die Anruferin blieb hartnäckig. Da bemerkte Teneyck, dass etwas nicht stimmte. Offenbar befand sich die Frau in einer Notsituation. Durch Nachfragen fand er heraus, dass die Frau Opfer von häuslicher Gewalt geworden war.

Pizza bei der Polizei bestellt: Mitarbeiter erkennt Notlage

„Ist der Mann noch da?“, fragte der Notruf-Mitarbeiter. „Ja, ich hätte gerne eine große Pizza.“ – „Ok. Brauchen Sie medizinische Versorgung?“ – „Nein. Mit Peperoni.“

Teneyck informierte sofort die Polizeistreifen und schickte sie zur Adresse, die die Frau genannt hatte. Mit dem Hinweis: „Schaltet eure Sirenen aus, bevor ihr dort hin fahrt. Die Anruferin bestellte eine Pizza und bestätigte mir, dass häusliche Gewalt vorliegt.“

Kurze Zeit später stürmten Polizisten die Wohnung und nahmen den mutmaßlichen Angreifer fest. Wie sich herausstellte, handelte es sich um den Stiefvater der Anruferin, der auch gegenüber ihrer Mutter gewalttätig geworden war. 

Notruf als Pizzabestellung getarnt: Beschuldigter sitzt in Haft

Mutter und Tochter können Tim Teneyck dankbar sein, dass dieser die Notlage schnell erkannte. Dieser sagt zum Fall: „Man sieht sowas auf Facebook. Aber es ist nichts, worauf man vorbereitet wird. Man lernt nur, zuzuhören.“

Andere Notruf-Mitarbeiter hätten ihm gesagt, dass ihnen das nicht aufgefallen wäre, sagt Teneyck.

Der Beschuldigte sitzt übrigens in Haft.

Sind Sie ebenfalls Opfer häuslicher Gewalt geworden? Unter der Nummer 08000 116 016 können sich Betroffene rund um die Uhr ans Hilfetelefon wenden. Bei akuter Bedrohung empfehlen die Behörden, sofort die 110 zu wählen. (mah)