+++ Lebensmittelwarnung +++ Dringender Rückruf bei Kaufland Achtung, „Zutat“ in Wurst gefunden

+++ Lebensmittelwarnung +++ Dringender Rückruf bei Kaufland Achtung, „Zutat“ in Wurst gefunden

Großes ÄrgernisFrau soll Bahncard von toter Mutter zahlen – so erklärt's die Bahn

Neuer Inhalt

Die Deutsche Bahn hat nach dem Tod einer Kundin Geld von der Tochter der Verstorbenen eingefordert. Es kam zu einem Missverständnis. Unser Symbolfoto ist im Dezember 2014 entstanden. 

von Sebastian Oldenborg (so)

Köln – Mit dem Tod enden alle Verträge – aber offenbar nicht für die Deutsche Bahn. Dieser Eindruck entstand zumindest für eine Frau, von der das Unternehmen nach dem Tod ihrer Mutter, die Bahn-Kundin war, Geld eingefordert hatte. Dabei handelte es sich aber um ein großes Missverständnis.

Über den Fall berichtete Judith Luig, die betroffene Frau, am Sonntag (20. Dezember) bei Twitter.

Deutsche Bahn fordert Geld von verstorbener Bahncard-Abonnentin

„Überweise gerade das Geld für die Bahncard meiner toten Mutter”, schrieb sie bei dem Kurznachrichtendienst. „Die Sterbeurkunde konnte den Konzern nicht überzeugen.”

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Nach dem Tod ihrer Mutter, die die Bahncard abonniert hatte, sei eine Rechnung von der deutschen Bahn eingetrudelt. Judith habe den Konzern mehrmals darauf hingewiesen, dass ihre Mutter in der Zwischenzeit gestorben war.

Dennoch erhielt die Frau Mitte Dezember eine Mahnung. „Die Mahnung hat mich dann doch eingeschüchtert”, so Judith. Sie überwies das Geld und die Mahngebühren an das Unternehmen.

Verstorbene Kundin: Deutsche Bahn erklärt Mahnung

Wie kann das sein? Eine Bahnsprecherin hat EXPRESS die Hintergründe so erklärt: Judith Luig habe sich Anfang Dezember mit der Bitte, die Rechnung zu stornieren, an die Bahn gewandt. Darauf habe sie eineinhalb Wochen später, am 15. Dezember, eine Antwort erhalten – mit der Stornierungs-Bestätigung.

„Am 14.12. wurde in einem anderen Arbeitsvorgang jedoch automatisch die Mahnung per Post verschickt, da die Rechnung vom Oktober ja nicht bezahlt war. Offenbar kam der (da bereits gegenstandslose) Brief erst nach der Mail am 15.12. an. Es handelt sich um eine unglückliche Überschneidung von zwei Bearbeitungsvorgängen“, erklärt die Bahnsprecherin.

Und weiter: „Für diese Überschneidung der Antwort und der Mahnung hat sich die DB bei Frau Luig entschuldigt.“  

Twitter-User empört: „Wird doch nicht euer Ernst sein”

Doch was die öffentliche Wahrnehmung angeht, war das Kind da schon in den Brunnen gefallen. Auf Twitter reagierten dutzende User erbost auf die Geschichte von Judith Luig. 

„Deutsche Bahn, das wird doch hoffentlich nicht euer Ernst sein, oder? Kaputte Züge, Unpünktlichkeit UND verstorbenen Kunden weiter Rechnungen senden?”, meinte ein User.

„Der Tod beendet alle Verträge- Das sollte auch die Deutsche Bahn wissen”, meinte ein weiterer.

Ein dritter schrieb: „Das scheint ein Standard-Szenario zu sein. Ich kenne auch einige ähnliche Fälle, in denen die Bahn einen Todesfall nicht zum Anlass genommen hat, die Bahncard des Verstorbenen zu stornieren.”

Deutsche Bahn entschuldigt sich und überweist Geld zurück

Am Montag (22. Dezember) vermeldete dann auch Judith Luig ein Happy End: „Danke an alle! Gerade kam die Entschuldigung der Bahn! Geld wird zurück überwiesen.” (ta, so)