Corona„Elixier des Lebens“ - Mann in Indien angeblich elfmal geimpft

Eine Mitarbeiterin des Gesundheitswesens bereitet die Impfung eines Teenagers gegen das Coronavirus in einer staatlichen Schule vor.

Ein Mann ließ sich in Indien angeblich elf Mal gegen das Coronavirus impfen. (Symbolbild)

Während sich in Deutschland einige Menschen nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, hatte ein Mann in Indien damit wohl kein Problem – und ließ sich angeblich elfmal impfen.

In Indien soll sich ein Mann gleich mehrere Impfdosen erschlichen haben. Der Mann sei kürzlich aufgeflogen, als er in dem armen Bundesstaat Bihar nochmals einen Piks abholen wollte, sagte ein örtlicher Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Der 65-Jährige behaupte demnach, schon elf Mal geimpft worden zu sein. Nun gebe es eine Untersuchung, wie dies passieren konnte.

Eigentlich sind in Indien erst zwei Impfdosen für Erwachsene vorgesehen. Booster-Impfungen für Gesundheitspersonal und gewisse ältere Leute sollen bald beginnen.

Das System kann aber in gewissen Impfzentren überlistet werden, wo ID-Informationen und andere Personalien erst nachträglich ins Computersystem eingetragen werden, wie Behördenmitarbeiter laut „India Today“ erklärten. Der 65-Jährige soll sich zudem bei den verschiedenen Impfterminen mit unterschiedlichen Dokumenten und Telefonnummern registriert haben, berichteten indische Medien.

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Der Mann selbst sagte Reporterinnen und Reportern, dass er die elf Dosen zwischen Februar und Dezember in verschiedenen Impfzentren erhalten habe. Er sagte: „Der Impfstoff ist ein Elixier des Lebens.“ Er sei inzwischen nicht mehr erkältet gewesen und auch andere Schmerzen seien gelindert.

In Indien steigen die Corona-Zahlen seit einiger Zeit stark an - nachdem sie zuvor nach einer heftigen und tödlichen Welle vor knapp einem Jahr monatelang im niedrigen Bereich waren.

In dem Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern waren zuletzt 117 100 Neuinfektionen erfasst worden, wie das Gesundheitsministerium in Neu-Delhi am Freitag mitteilte. Zwei Tage davor waren es mit 58 000 noch halb so viele. Bei den Infektionszahlen dürfte es zudem eine gewisse Dunkelziffer geben. (dpa)