CoronaSchwangere erleidet Fehlgeburt vor Krankenhaus – wegen einer kranken Regel

Eine Hebamme tastet den Bauch einer Schwangeren ab. Das Bild wurde am 2. Mai 2018 aufgenommen.

Eine schwangere Frau erlitt direkt vor einem Krankenhaus eine Fehlgeburt (Symbolbild).

Eine schwangere Frau will in ein Krankenhaus in der chinesischen Provinz Xi’an. Doch an der Tür weist man sie ab. Es kommt zu einem schrecklichen Drama.

von Dominik Göttker ()

Es sind furchtbare Szenen, die ein Video aus der chinesischen Provinz Xi’an zeigen. Eine junge Frau hockt vor einem Krankenhaus, plötzlich läuft Blut über ihre Beine. Die Schwangere hat eine Fehlgeburt erlitten.

Doch wie konnte es so weit kommen? In China darf man derzeit nur mit einem negativen Coronatest ins Krankenhaus. Einen Test hatte die schwangere Frau zwar, dieser war jedoch seit einer Stunde abgelaufen.

Corona: Frau verliert ihr Kind wegen eines abgelaufenen Tests

Die Krankenhausmitarbeiter ließen die Schwangere demnach nicht ins Krankenhaus. Mehrere Stunden musste sie vor dem Eingang des Hospitals warten, zu lange. Sie verlor ihr Kind, bevor Ärzte sie untersuchen konnten.

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Ein Fall, der sprachlos macht. Auch die leitenden Mitarbeiter der Stadtregierung. Doch die griffen nun durch. Der Generaldirektor des Krankenhauses wurde suspendiert, der Leiter der Ambulanz und der medizinischen Abteilung verloren gar direkt ihre Jobs.

Zudem wurde bekannt, dass Patienten in kritischen Zustand nun auch ohne Test Zugang zum Krankenhaus bekommen würden. Der chinesische Botschafter Amb Ma Hui schrieb zu dem Fall bei Twitter: „Dies ist eine Tragödie für sie und ihre Familie. Die Behörden müssen trotz der notwendigen Maßnahmen bessere Leistungen erbringen.“

Corona: Regierung in China greift durch

Er mahnte an, dass sich solche Vorkommnisse im Laufe der Pandemie gehäuft hätten und die Behörden gezwungen seien, zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiere.

Die 13-Millionen-Einwohner-Stadt Xi’an ist seit zwei Wochen wegen eines erneuten Corona-Ausbruches komplett abgeriegelt.

Bewohner dürfen nur in Extremfällen überhaupt ihre Wohnungen verlassen. Es häufen sich die Beschwerden, dass die Bewohner von Xi’an nicht einmal mehr vernünftig mit Lebensmitteln versorgt werden.