Brutale Blutrache, Axt-Angriffe: Neuer Clan-Report für NRW.
Blutige Axt-AttackeNRW-Clan-Report enthüllt schockierende Gewalt-Details

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Symbolisches Bild eines Polizeimotorrads mit Beamtem und Blaulicht im Straßenverkehr.
Innenminister Herbert Reul (CDU) hat den neuesten Clan-Report für NRW vorgestellt, und die Zahlen sind alarmierend. Die Zahl der Tatverdächtigen ist im Fünfjahresvergleich auf ein Rekordhoch von 4282 Personen gestiegen. Obwohl die Gesamtzahl der Straftaten leicht auf 6700 sank, was Reul teilweise auf die Cannabis-Legalisierung zurückführte, ist die Brutalität der Delikte schockierend.
Ein besonders brutaler Vorfall ereignete sich im Herbst 2024 nach der Kündigung eines Mitarbeiters einer Sicherheitsfirma in Herten, die dem Saado-Clan zugerechnet wird. Nach einem Streit, bei dem der Mann in Notwehr einen Verfolger mit einem Messer verletzte, schlug der Clan mit voller Härte zurück. Am 28. September spürten zehn Männer das Opfer in einem Café auf, wo ein Angreifer sechsmal mit einer Axt auf ihn einschlug. An der Attacke war auch der bekannte Omeirat-Clan beteiligt. Das berichtet „FOCUS online“.
Schockierende Vorfälle: Angriffe auf Klinik und Kindergeburtstag
Die Gewaltbereitschaft zeigt sich in vielen Bereichen. In einem Essener Krankenhaus eskalierte die Situation, als die Familie eines verstorbenen 87-Jährigen das Klinikpersonal für dessen Tod verantwortlich machte. Vier Mitarbeiter wurden verletzt, eine Ärztin erlitt eine Gehirnerschütterung.
In einem weiteren Fall in Essen feuerte Samir Al Zein, eine bekannte Größe in Clan-Kreisen, im Juli 2025 auf einem Kindergeburtstag auf den 37-jährigen Vater einer Familie. Nach einer viermonatigen Flucht wurde der 57-Jährige im November von Spezialeinheiten gefasst. Sein Anwalt Burkhard Benecken äußerte sich zurückhaltend: „Die Vorwürfe gegen meinen Mandanten sind übertrieben, das wird sich im Laufe des Verfahrens auch herausstellen.“
Das Landeskriminalamt (LKA) attestiert den kriminellen Familienclans eine „eigene Werteordnung“, die deutsche Gesetze missachtet und die Ehre der Familie über alles stellt. Dies äußert sich in einem „provokanten Auftreten“ und einer „hohen Gewaltbereitschaft“. Im Berichtszeitraum gab es 19 Angriffe auf Polizeibeamte.
Reuls Kampfansage und die Clan-Hochburgen
Seit 2018 verfolgt Innenminister Reul eine „Null-Toleranz“-Strategie der „tausend Nadelstiche“. In dieser Zeit wurden fast 4300 Razzien in über 10.700 Objekten wie Shisha-Bars, Wettbüros und Spielcasinos durchgeführt. Dabei konnten mehr als 22 Millionen Euro aus illegalen Quellen sichergestellt, 5600 Strafanzeigen gefertigt und 20.000 Verwarngelder verhängt werden.
Der LKA-Bericht listet insgesamt 118 kriminelle türkisch-arabische Großfamilien in NRW auf. Die Hochburg der Clankriminalität bleibt Essen mit 904 registrierten Straftaten, was auch auf die Arbeit einer dortigen Sonderkommission zurückzuführen ist. Dahinter folgen die Ruhrgebietsstädte Recklinghausen (581), Bochum (493), Gelsenkirchen (389) und Dortmund (371).
Bei den Tatverdächtigen besitzen gut die Hälfte einen deutschen Pass. Daneben verzeichnet der Bericht 821 Syrer, 560 Libanesen und knapp 400 Türken. Reul betonte, den Kampf gegen die Clans konsequent fortsetzen zu wollen, um es für dieses Klientel „ungemütlich“ zu machen. (red)
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