Bei minus zehn GradNeugeborenes ausgesetzt? Polizei stößt auf traurige Wahrheit

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Ein angeblich ausgesetztes Baby versetzte die Polizei am Montag (8. Februar) in Brandenburg in Alarmbereitschaft. 

von Béla Csányi (bc)

Brandenburg – Eine Frau meldet sich bei der Polizei, weil sie bei zweistelligen Minus-Temperaturen angeblich ein ausgesetztes Neugeborenes findet. Wenig später ergibt sich im Fall eine überraschende Wende, doch noch immer bleiben viele Fragen offen.

  • Frau findet angeblich Neugeborenes in Brandenburg
  • Polizei leitet Suchmaßnahmen nach Eltern ein
  • Spektakuläre Wende nach Befragung der Zeugin

Der Fall aus Brandenburg an der Havel sorgt seit Montagabend (8. Februar) für viel Wirbel. Die Hintergründe sind noch immer nicht ganz geklärt.

Baby in Brandenburg ausgesetzt? Vermeintliche Finderin revidiert Behauptung gegenüber Polizei

Angefangen hatte alles mit einem Anruf bei der Polizei. Eine Frau, etwa Mitte 20, informierte die Polizei über ein Baby, das angeblich in der Nähe ihres Wohnhauses im Stadtteil Wilhelmsdorf ausgesetzt worden sei. Zu dieser Zeit herrschten vor Ort Temperaturen von rund minus zehn Grad Celsius.

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Die Polizei nahm umgehend die Ermittlungen auf und suchte die Gegend mit einem Fährtenhund ab, fand allerdings keine verwertbaren Spuren. Bei der Befragung der vermeintlichen Zeugin dann die überraschende Wende.

Die Frau gab plötzlich zu, das Baby selbst kurz zuvor geboren zu haben. Mit der erfundenen Geschichte hatte sie sich offenbar direkt danach wieder vom Neugeborenen trennen wollen.

Brandenburg: Polizei ermittelt nach Informationen über ausgesetztes Baby gegen Mutter

Wie die Polizei mitteilte, wurden die Mutter und ihr Säugling gleich danach ins Krankenhaus gebracht. „Es ist aufgewärmt und es geht ihm gut“, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag über das Baby.

Die Mutter hatte das Kind nach bisherigem Ermittlungsstand in einem Bungalow unweit des Wohnhauses ihrer Mutter geboren. Anders als von ihr behauptet, habe sich das Baby aber zu keiner Zeit tatsächlich bei lebensbedrohlichen Temperaturen im Freien befunden.

Gegen die Mutter wird jetzt wegen des Verdachts auf Vortäuschen einer Straftat ermittelt. Was genau sie zu der verrückten Geschichte bewegte, ist bislang unklar. (bc)