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Ami-Ansturm auf IschglCorona-Hotspot profitiert von US-Touristen

Beleuchteter Winterabend mit Après-Ski Bar Kitzloch

Ami-Ansturm lässt Kitzloch in Ischgl Besucherrekorde feiern (Symbolbild).

Amerikanische Besucher sorgen für einen erneuten Aufschwung in Ischgl.

Fünf Jahre, nachdem Ischgl als Corona-Brennpunkt berüchtigt wurde und Gäste das Alpendorf in Österreich in Eile verließen, deuten sich nun neue Besucherrekorde an. Einen Andrang, den vor Kurzem fast niemand erwartet hatte, erfährt Bernhard Zangerl, der Leiter des „Kitzloch“. Heutzutage schaut der 31-Jährige erneut zuversichtlich nach vorn.

Weltweite Berühmtheit erlangte die Après-Ski-Bar „Kitzloch“ im April 2020, als dort bei Österreichs „Patient 0“ ein positiver Test auf das Coronavirus erfolgte. Der Betreiber des Lokals, Zangerl, gestand zu jener Zeit ein, die Gaststätte verspätet dichtgemacht zu haben. Inzwischen ist er froh, dass die Bedrohung durch das Virus vorüber ist und sich die damaligen Schreckensszenarien nicht bewahrheitet haben. Das berichtet „FOCUS online“.

Ein CNN-Beitrag als unverhoffte Reklame

Die Veränderung bei der Zusammensetzung der Besucher ist auffällig. Kamen in der Vergangenheit etwa 90 Prozent der Besucher des „Kitzloch“ aus der Bundesrepublik, so ist diese Quote mittlerweile gesunken. „Aber das wird ausgeglichen, vor allem durch Amerikaner“, so Zangerl. Eine Ursache hierfür vermutet er in einer CNN-Reportage während der Pandemie. „Ich werde nicht vergessen, wie eines Tages selbst CNN über das ‚Kitzloch‘ und Ischgl berichtet hat“, erinnert er sich. Seither stürmen amerikanische Besucher regelrecht sein Lokal, die zwar von der überschaubaren Dimension des Dorfes erstaunt, jedoch sehr angetan sind.

Der Besucherandrang scheint durch die erhöhten Kosten, wie beispielsweise für die Tageskarte zum Skifahren, die mittlerweile fast 80 Euro beträgt, unbeeinflusst zu bleiben. Zangerl räumt ein, dass in Ischgl „eh schon alles teurer ist als in vielen anderen Skiorten“. Allerdings betont er die bereitgestellte Hochwertigkeit, welche die Kosten begründe. Das Verhältnis von Preis zu Leistung sei mit 240 Kilometern Piste inmitten einer unvergleichlichen alpinen Kulisse samt modernster Lifte „ziemlich gut“.

Überdies, meint der Gastwirt, sei Skifahrern bewusst, dass Ferien im Schnee wesentlich mehr kosten als Ferien im Sommer, und sie würden dies bei ihrer Budgetierung berücksichtigen. Mit mehr als 180 Angestellten gehört die Familie Zangerl zu den bedeutendsten Arbeitgebern in der 1600-Seelen-Gemeinde; sie führt zusätzlich zum „Kitzloch“ auch das 5-Sterne-Hotel „Silvretta“ und diverse andere Gastronomiebetriebe. Obwohl es für eine abschließende Vorhersage zur Saison noch verfrüht sei, habe der Dezember schon einen „Zulauf gehabt, der so groß ist wie noch nie zuvor“. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.