„Therapie für Wikinger“, „SpongeBob Schwammkopf: Piraten Ahoi!“ und „Anaconda“, eine freie Neuinterpretation des gleichnamigen Tierhorrorfilms von 1997, in dem eine Riesenschlange einer Doku-Crew auf die Pelle rückt: Das sind die Kino-Neustarts am 25. Dezember.
Verstehen Riesenschlangen Spaß?Das sind die Kino-Highlights der Woche

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Paul Rudd (links) und Jack Black kommen in der Actionkomödie „Anaconda“ einer Riesenschlange in die Quere. (Bild: 2025 CTMG/Sony Pictures Entertainment)
Nicht nur filmische Meisterwerke können Kultstatus erlangen. Auch manche Trash-Werke erfreuen sich über die Jahre wachsender Beliebtheit. Einigen Zuspruch erfährt inzwischen beispielsweise das 1997 veröffentlichte Tierhorror-B-Movie „Anaconda“, in dem unter anderem eine junge Jennifer Lopez, Ice Cube, Jon Voight und Owen Wilson im südamerikanischen Dschungel gegen eine gefräßige Riesenschlange kämpfen. Der für sechs Goldene Himbeeren nominierte, aber in keiner Kategorie „erfolgreiche“ Streifen trat eine schnell ins Fernsehen abgewanderte Action-Reihe los, bekommt durch die mit Jack Black und Paul Rudd prominent besetzte Neuinterpretation „Anaconda“ jetzt aber eine Kinofrischzellenkur verpasst. Diese gehen die Macher mit einem kräftigen Augenzwinkern an.

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Im Amazonasdschungel wollen Doug (Jack Black, Mitte links) und Griff (Paul Rudd, Mitte rechts) ihren absoluten Lieblingsfilm „Anaconda“ nachdrehen. Mit dabei ist auch ihre Freundin Claire (Thandiwe Newton, links). (Bild: 2025 CTMG/Sony Pictures Entertainment/Matt Grace)
Außerdem neu im Kino: „Therapie für Wikinger“, eine schräge Krimikomödie aus Dänemark mit Mads Mikkelsen in einer der Hauptrollen, und „SpongeBob Schwammkopf: Piraten Ahoi!“, ein neues Kinoabenteuer rund um den titelgebenden gelben Meeresschwamm aus der gleichnamigen Zeichentrickserie.
Anaconda

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Ex-Häftling Anker (Nikolaj Lie Kaas, rechts) will mit seinem Bruder Manfred (Mads Mikkelsen) die versteckte Beute heben. (Bild: Neue Visionen Filmverleih/Splendid Film)
2015 erschien mit „Lake Placid vs. Anaconda“ auf dem US-Sender Syfy eine Crossover-Arbeit zwischen der „Anaconda“-Reihe und dem „Lake Placid“-Franchise, in dem gigantische Krokodile für Chaos und Verwüstung sorgen. Das letzte Lebenszeichen der Riesenschlangensaga war 2024 ein chinesisches Remake des Originalfilms von Luis Llosa, das sogar international vermarktet wurde.
Die neue „Anaconda“-Produktion aus Hollywood wählt nun einen betont selbstironischen Ansatz, indem sie das Ursprungswerk von 1997 ganz konkret in die Handlung einbaut: Die schon seit Kindertagen befreundeten Kumpels Doug (Jack Black) und Griff (Paul Rudd) sind große Fans des „Anaconda“-Films mit Jennifer Lopez und haben einen langgehegten Traum: Irgendwann möchten sie ein Amateur-Remake ihres Lieblingsstreifens drehen.

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Der unter einer Identitätsstörung leidende Manfred (Mads Mikkelsen) lebt in seiner ganz eigenen Welt. (Bild: Neue Visionen Filmverleih/Splendid Film)
Als beide in einer Midlife-Crisis festhängen, beschließen sie kurzerhand, ihr Herzensprojekt endlich in die Tat umzusetzen. Mit einigen Vertrauten bricht das Duo voller Begeisterung in den Amazonasdschungel auf, wo die Filmarbeiten natürlich alles andere als reibungslos verlaufen. Die größte Herausforderung: Plötzlich taucht eine echte Riesenschlange auf, die aus dem lustigen Dreh einen Überlebenskampf macht.
Einem trashigen Werk wie dem „Anaconda“-Original mit Unernst zu begegnen, ist sicherlich eine sinnvolle Lösung. Ebenso wie die Verpflichtung Tom Gormicans als Regisseur und Ko-Drehbuchautor. 2022 legte der US-Amerikaner mit „Massive Talent“ immerhin eine launige Actionkomödie vor, in der Hollywood-Exzentriker Nicolas Cage eine überhöhte Version seiner selbst verkörperte. Ein ganz ähnlicher, mit Realität und Fiktion spielender Humor steht auch bei „Anaconda“ im Mittelpunkt.
Therapie für Wikinger

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SpongeBob Schwammkopf (rechts) und sein bester Freund Patrick machen sich bereit für ein Abenteuer als Seeräuber. (Bild: 2025 Paramount Pictures/Nickelodeon Movies/Viacom International)
Absurde Situationskomik, schräge Figuren und durchaus handfeste Gewaltausbrüche - das sind die Markenzeichen des Filmemachers Anders Thomas Jensen. Auch seine jüngste Arbeit „Therapie für Wikinger“, die nach ihrer Premiere bei den Festspielen von Venedig gefeiert wurde, fällt in dieses Schema - ohne allerdings mit Aufgewärmtem zu langweiligen. Einmal mehr gelingt dem dänischen Regisseur und Drehbuchautor ein ungewöhnlicher, zwischen Tragik und Humor balancierender Mix.

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SpongeBob Schwammkopf (links) lässt sich vom verfluchten Geisterpiaten Fliegender Holländer einlullen. (Bild: 2025 Paramount Pictures/Nickelodeon Movies/Viacom International)
15 Jahre saß Anker (Nikolaj Lie Kaas) wegen eines Raubüberfalls hinter Gittern. Als er in die Freiheit entlassen wird, wendet er sich umgehend an seinen psychisch angeschlagenen Bruder Manfred (Mads Mikkelsen). Denn nur er weiß, wo die Beute aus dem Coup versteckt ist. Oder besser gesagt: Er sollte es wissen. Doch seine aus einem Kindheitstrauma entsprungene Identitätsstörung trübt seine Erinnerung massiv.
Um Manfreds Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, reist Anker mit ihm in die alte Heimat. Ihr gemeinsames Elternhaus wird inzwischen von der Boxerin Margrethe (Sofie Gråbøl) über Airbnb vermietet. In den Wäldern rund um das Anwesen suchen die Geschwister fieberhaft nach dem Geld und müssen sich beeilen. Ankers einstiger Komplize Friendly Flemming (Nicolas Bro) hat nämlich bereits ebenfalls die Fährte aufgenommen.
SpongeBob Schwammkopf: Piraten Ahoi!
Schon erstaunlich, welch gewaltiges Medien- und Merchandise-Franchise aus der 1999 erstmals ausgestrahlten Nickelodeon-Zeichentrickserie „SpongeBob Schwammkopf“ entstanden ist. Zu eben diesem Popkulturphänomen gehören auch mehrere Kinofilme. Der letzte - „SpongeBob Schwammkopf: Eine schwammtastische Rettung“ - erschien 2020, wurde jedoch Corona-bedingt fast ausschließlich im Streamingbereich ausgewertet.
Mit „SpongeBob Schwammkopf: Piraten Ahoi!“ kehrt der oft übermäßig optimistische, in der Unterwasserstadt Bikini Bottom lebende Titelheld, ein gelber Meeresschwamm, nun auf die Leinwände zurück. Dabei kann er sich über einen neuen Meilenstein freuen. Endlich ist SpongeBob (im Deutschen wie immer markant gesprochen von Santiago Ziesmer) so groß, dass er im Freizeitpark Achterbahn fahren darf. Kurz vor dem wilden Ritt mit seinem besten Freund Patrick (Fritz Rott) macht er aus Angst aber einen Rückzieher.
Nur zu gerne würde SpongeBob sich einen Scheibe von seinem Chef Mr. Krabs (Axel Lutter) abschneiden, der seinen Mut schon in jungen Jahren als Pirat unter dem Geisterkapitän Fliegender Holländer (Hans-Georg Panczak) unter Beweis gestellt hat. Aus Versehen öffnen SpongeBob und Patrick schließlich ein magisches Portal zur Unterwelt und geraten in den Bann des verfluchten Seeräubers. Mr. Krabs bricht derweil mit Begleitung auf, um das Gespann zu retten. (tsch)
