Wetter in NRWStürmischer Jahresbeginn, aber die Temperaturen überraschen

Mit durcheinandergewirbelten Haaren gehen am 31.03.2015 in Köln (Nordrhein-Westfalen) junge Frauen über die Domplatte.

Milder Jahreswechsel und stürmischer Jahresbeginn. An Neujahr soll es noch mild und trocken bleiben. Doch schon am Sonntag drohen Gewitter mit Sturmböen von bis zu 80 Stundenkilometern. Das Archivfoto entstand am 31. März 2015 auf der Kölner Domplatte.

Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. Doch wie wird das Wetter in NRW rund um Weihnachten und den Jahreswechsel? Hier bringen wir Sie auf den aktuellen Stand.

Wie sehen die Aussichten für Freitag, den 30. Dezember 2021, aus? Welches Wetter steht uns in NRW bevor?

  • Das Jahr 2022 startet frühlingshaft. Der Jahreswechsel wird in Nordrhein-Westfalen von wenig winterlichem Wetter begleitet. Es werde „sehr mild“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Freitag (31. Dezember 2021) in Essen. 
  • Immerhin: In der Silvesternacht lässt der Wind zunächst nach. Im Norden ist noch vereinzelt Sprühregen möglich, im Süden bleibt es niederschlagsfrei.
  • An Neujahr werden nach der DWD-Prognose milde Werte bis 16 Grad erwartet. Der Tag beginnt mit etwas Sprühregen im Norden, später lockert der Himmel von Süden her auf und es bleibt meist trocken.
  • Für Sonntag erwartet der Wetterdienst wieder Regenschauer, die zum Abend hin stärker werden. Ab Sonntagnachmittag bis in die Nacht könne es auch Gewitter mit Sturmböen von bis zu 80 Stundenkilometern geben. Die Temperaturen erreichen am Sonntag 12 bis 14 Grad.

Wetter in NRW: 2021 ist ein Jahr der traurigen Extreme

Das Wetter in NRW hat im Jahr 2021 für Rekorde gesorgt – jedoch im negativen Sinne. Extreme Regenfälle haben immer wieder große Schäden verursacht, in katastrophalem Ausmaß zuletzt im Juli – darunter litt beispielswese Erftstadt besonders. Erschreckend: 2021 haben Meteorologen in Nordrhein-Westfalen so oft Stark- und Dauerregen in Unwetterstärke registriert wie seit mindestens 20 Jahren nicht mehr.

Dies geht aus einer der dpa vorliegenden Übersicht des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit Daten seit dem Jahr 2001 hervor. Demnach wurden im zu Ende gehenden Jahr in NRW auf der Basis von Radardaten rund 180 „Niederschlagsereignisse“ gezählt, die vom DWD als Unwetter oder sogar extremes Unwetter eingestuft wurden. Der katastrophale mehrtägige Dauerregen im Juli wurde dabei von den Experten als ein einziges, zusammenhängendes Geschehen erfasst. Hinzu kamen in jenen Tagen noch zwei räumlich deutlich kleinere Unwetter im Norden des Bundeslandes.

Ein Blick auf den NRW-Sommer 2021 zeigt: In diesem Sommer ist einer Bilanz des Deutschen Wetterdienstes zufolge landesweit ein Drittel mehr Regen gefallen als üblich. Mit 320 Litern pro Quadratmeter fielen demnach in den Monaten Juni, Juli und August in Nordrhein-Westfalen 80 Liter mehr als im Schnitt der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Vergleichbare Regenmengen in NRW gab es laut DWD-Klimabüro in Essen zuletzt im Sommer 2014 (313 Liter pro Quadratmeter), 2007 waren es sogar fast 370 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. (dok/dpa)