Nach VulkanausbruchSchwefelwolke zieht nach NRW – Wetterexperte erklärt das Phänomen

Seit Tagen spuckt der Vulkan auf La Palma, unser Foto wurde am 19. September 2021 aufgenommen, Lava und Asche. Dabei entsteht auch Schwefeldioxid, das jetzt in einer Wolke nach Deutschland zieht.

Seit Tagen spuckt der Vulkan auf La Palma, unser Foto wurde am 19. September 2021 aufgenommen, Lava und Asche. Dabei entsteht auch Schwefeldioxid, das jetzt in einer Wolke nach Deutschland zieht.

Nicht nur einigen Politikern könnte der Wahl-Sonntag verhagelt werden. Auch die Wetter-Aussichten verheißen nichts Gutes. Zudem zieht eine Schwefelwolke heran.

Essen. Wie die Bundestagswahl ausgeht, darüber gibt es geteilte Meinungen. Einig sind sich aber die Wetterexperten, was die Aussichten für NRW betrifft und die lauten: Gewitter mit Starkregen und verbreitet Schauer.

Zudem zieht eine Schwefelwolke von La Palma in Richtung Deutschland. Meteorologe Dominik Jung von wetter.net erklärt das Phänomen.

Vulkanausbruch: Schwefelwolke zieht von La Palma nach NRW

Hintergrund sei der Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja. Dieser stoße „pro Tag 8000 bis 11.000 Tonnen Schwefeldioxid in die Atmosphäre.“ Die entsprechende Süswest-Strömung sei dafür zuständig, dass die Schwefelwolke über Spanien und das westliche Mittelmeer nach Deutschland ziehe, so Jung. Am Abend der Bundestagswahl soll die Wolke dann Deutschland und auch Nordrhein-Westfalen erreichen. 

Alles zum Thema Deutscher Wetterdienst

Müssen wir uns jetzt Sorgen machen? Dominik Jung gibt Entwarnung. Schwefeldioxid sei zwar giftig, aber das Gas sei „sehr weit oben in der Atmosphäre“ – in einer Höhe von fünf Kilometern. Es bestehe somit keine Gefahr für die Gesundheit. Und da es sich nicht um Asche handele, sei auch der Flugverkehr nicht betroffen.

Allerdings kann das Schwefeldioxid mit dem angekündigten Regen ausgewaschen werden. Auch das sei für die Menschen nicht gefährlich. Weniger gut sei der sogenannte „saure Regen“ allerdings für die Bäume.

Auf dem Weg zum Wahllokal Regenschirm mitnehmen

Auf dem Weg zum Wahllokal sollten Menschen in NRW am Sonntag (26. September) auf jeden Fall ihren Regenschirm bereithalten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet ab dem Nachmittag einzelne Gewitter mit Starkregen und verbreitet Schauer.

Besonders die Südosthälfte des Landes sei betroffen, während der Nordwesten weniger abbekommen werde, sagte eine DWD-Meteorologin am Freitag (24. September).

Demnach bleibt es am Vormittag zunächst noch größtenteils trocken, in der Eifel könnte es dann schon regnen. Im Laufe des Nachmittags ziehen „durchaus markante Gewitter“ auf.

Dann sei örtlich auch Starkregen mit rund 15 bis 25 Litern pro Stunde möglich. „Unwetter sind nicht ganz ausgeschlossen“, berichtete die Meteorologin weiter. Bei der feuchtwarmen, zu Gewitter neigenden Luft, liegen die Höchstwerte verbreitet bei um die 24 Grad. (mt/dpa)